Bau der Opal-Pipeline. Foto: Grabenstedt / Wikimedia

OPAL-​Pipeline: EU verzögert Voll­nutzung durch Gazprom

von | 11. März 2014

Die EU-​Kommission hat die Entscheidung über die Gewährung der Nutzungs­rechte für die wichtige Gasleitung OPAL an den russi­schen Gaskonzern Gazprom nach eigenen Angaben bis auf weiteres verschoben. 

Den Beschluss führte EU-​Sprecherin Sabine Berger am Montag in Brüssel auf „noch zu klärende tech­nische Fragen“ zurück. Ursprünglich war geplant gewesen, die Entscheidung am 10. März zu treffen, so ein Bericht von Russia today.

Ein Abkommen über die Nutzung von Kapa­zi­täten der Gasleitung OPAL hatten Gazprom und die zuständige deutsche Regu­lie­rungs­be­hörde Mitte November vergan­genen Jahres unter­zeichnet. Im September 2013 stimmte eine Arbeits­gruppe Russlands und der EU Bedin­gungen für die Nutzung der OPAL-​Leitung ab.

Die OPAL mit einer Durch­satz­ka­pa­zität von 36 Milli­arden Kubik­meter Gas im Jahr verbindet die Ostsee-​Pipeline Nord Stream via Deutschland mit dem euro­päi­schen Gastrans­portnetz. Gazprom will durch­setzen, dass die OPAL-​Leitung aus dem Dritten EU-​Energiepaket ausge­nommen wird, nach dem Gazprom diese Pipeline zurzeit nur zur Hälfte nutzen darf.

Zuvor hatte Russland nach Angaben von Ener­gie­mi­nister Alexander Nowak vorge­schlagen, nicht ausge­lastete OPAL-​Kapazitäten zu versteigern. Das solle es gestatten, die OPAL aus dem Dritten Ener­gie­paket herauszuschlagen.

Bau der Opal-​Pipeline. Foto: Graben­stedt /​Wikimedia

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

Smart Meter Rollout: Noch rollt wenig

Der Smart Meter Rollout soll helfen Strom zu sparen und Lasten zu kappen. Das könnte Mietern und Verwaltern deutliche finanzielle Vorteile bringen. Doch der Ausbau geht nur schleppend voran. Zudem wären bei einer Einbindung der Wärmeversorgung in den Rollout die...