Man einer erinnert sich noch: Der Streit um den Stromtrassenbau in Deutschland begann einst mit den fehlenden Links von leistungsstarken Offshore-Windparks an Land. Vor reichlich zwei Jahren führte dies zu dem Irrsinn, dass der die Windräder im von EWE betriebenen Park Riffgat mit Diesel betreiben werden mussten, damit sie nicht der Korrosion anheim fallen.
Beim E.ON-Projekt Amrumbank West lief das anders. Das Netz war bereits fertig, bevor die erste Turbine im Frühjahr ans Netz ging. Seit Oktober nun und damit zwei Monate eher als geplant drehen sich alle 80 Turbinen und pumpen mit ihren 288 Megawatt Nennleistung genug Energie ins Netz, um 300.000 Haushalte mit klimafreundlichem Strom zu versorgen. Dabei werden mehr als 740.000 Tonnen CO2 im Jahr eingespart.
Amrumbank West liegt in der deutschen Nordsee, etwa 40 Kilometer von der Insel Helgoland entfernt. E.ON hat eine Milliarde Euro in das Projekt investiert. Die Arbeiten auf hoher See begannen im Januar 2014. Betrieb und Instandhaltung des Windparks steuert das Unternehmen von Helgoland, wo E.ON einen Betriebs- und Servicekomplex errichtet hat.
Im Mai gab das Unternehmen die Investitionsentscheidung für das 400-Megawatt-Projekt Rampion in der britischen Nordsee bekannt. Die Bauarbeiten werden im Januar 2016 beginnen. E.ON zählt im Bereich Offshore-Windenergie zu den drei führenden Unternehmen weltweit.
Fotos: E.ON
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