Windparks auf See produzieren nicht nur kontinuierlich grünen Strom. Sie beeinflussen auch ihre Umgebung, insbesondere, wenn sie mit einer Wasserstoffproduktion vor Ort gekoppelt würden. Wie diese Einflüsse aussehen und wie sie in Zukunft minimiert werden können, erklärt Nils Christiansen, Küstenforscher am Helmholtz-Zentrum Hereon.
springerprofessional.de: Können Sie Ihre aktuellen Forschungsergebnisse zur Offshore-Windenergie und Wasserstoffproduktion in der Nordsee kurz erklären?
Nils Christiansen: Wir untersuchen die lokalen und regionalen Einflüsse von Offshore-Windparks auf die Meeresströmungen und die Atmosphäre. Unsere Ergebnisse zeigen, dass diese Anlagen nicht nur lokal, sondern über Distanzen von mehreren hundert Kilometern messbare Auswirkungen auf die Meeresdynamik haben. Besonders hervorzuheben ist die Veränderung der Strömungsgeschwindigkeiten und die damit verbundenen Turbulenzen, die sich auf das Ökosystem auswirken können.
Gibt es auch positive Effekte durch die Veränderungen von Strömungen und Turbulenzen?
Ja, Veränderungen sind nicht per se negativ. Zum Beispiel können die Turbulenzen an den Fundamenten der Windturbinen die Durchmischung der Wasserschichten fördern. In Regionen mit starker Sommerschichtung könnte dies den Nährstoffaustausch erhöhen und die Produktivität des Ökosystems steigern. Ob eine Veränderung als positiv oder negativ bewertet wird, hängt jedoch stark vom Kontext und den jeweiligen Interessensgruppen ab. …
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