Die Bömers Spitze ist die Dienststelle der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft. Dieses Gebäude wird per Fernwärme betrieben. Foto: Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft

Wie läuft die Wärme­planung in Nieder­sachsen und Bremen?

von | 2. Juni 2025

Mit dem Gesetz zur Wärme­planung und Dekar­bo­ni­sierung der Wärme­netze (WPG) hat sich schon die alte Bundes­re­gierung ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2045 soll die Bereit­stellung von Raumwärme, Warm­wasser und Prozess­wärme in Deutschland klima­neutral erfolgen. Erste Gemeinden auch in Nieder­sachsen und Bremen haben die Planung bereits abge­schlossen oder sind kurz davor. Doch wie funk­tio­niert die Umsetzung in der Praxis?

Das fängt bei der Führung des Planungs­pro­zesses an. Das WPG beschreibt eine planungs­ver­ant­wort­liche Stelle. Durch Landes­ge­setze muss jedoch geregelt werden, welche Stellen die Aufgaben der plan­ver­ant­wort­lichen Stellen übernehmen.

In Groß­städten haben die Stadt­werke häufig die Führung über­nommen und treiben den Ausbau der Fernwärme voran – mit eigenen wirt­schaft­lichen Inter­essen im Hinter­grund. Dieses Vorgehen ist legitim, aber nicht zwangs­läufig vorteilhaft für die Verbraucher. Entscheidend ist eine enge Zusam­men­arbeit zwischen Kommune und Ener­gie­ver­sorger: Während die Verwaltung als Mode­ra­torin fungiert und die Bürger­inter­essen vertritt, bringen Stadt­werke ihre tech­nische Expertise ein.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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