Transport eines Verdampfers für eine Großwärmepumpe. Foto: MVV

Abwär­me­nutzung ermög­licht stabile Preise

von | 30. April 2025

Die Nutzung von Indus­trie­ab­wärme zur Wärme­ver­sorgung von Wohn­quar­tieren ist eine nach­haltige Lösung – mit meist stabilen (und attrak­tiven) Preisen für Mieter und Verwalter. Besonders die Abwärme von Rechen­zentren wird bisher kaum genutzt, obwohl die häufig nahe Lage von Quelle und Verbrauch dafür­spricht. Doch es tut sich was, auch aufgrund eines neuen Gesetzes.

Abwärme wurde lange Zeit kaum genutzt. Doch inzwi­schen erkennt auch die Politik ihr Potenzial für die notwendige Wärme­wende. Die noch alte Bundes­re­gierung hatte sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2030 jede zweite im Gebäu­de­be­reich verbrauchte Kilo­watt­stunde (kWh) Wärme aus erneu­er­baren Energien stammen soll. Auch die neue Große Koalition wird wohl daran fest­halten. Ohne die Nutzung von Abwärme wird dies kaum zu erreichen sein. Doch diese Tech­no­logie steckt in Deutschland noch in den Kinder­schuhen – wenn auch nicht in tech­ni­scher Hinsicht. Hier sind alle wesent­lichen Fragen geklärt.

Deswegen hat das alte Kabinett noch eine Plattform für Abwärme ins Leben gerufen. Indus­trie­un­ter­nehmen kommen nun nicht darum herum, ihre Abwärme effi­zi­enter zu nutzen oder sie Dritten bereit­zu­stellen – nicht zuletzt aufgrund des Ener­gie­ef­fi­zi­enz­ge­setzes (EnEfG). Seit dem 1. Januar 2025 sind Unter­nehmen mit einem durch­schnitt­lichen jähr­lichen Gesamt­ener­gie­ver­brauch von mehr als 2,5 Giga­watt­stunden (GWh) verpflichtet, detail­lierte Infor­ma­tionen zu ihren Abwär­me­po­ten­zialen an die Plattform für Abwärme der Bundes­stelle für Ener­gie­ef­fi­zienz (BfEE) zu melden.


Gekürzt. Geschrieben für DW Die Wohnungs­wirt­schaft. Der voll­ständige Beitrag erschien in der Nummer 05/​2025. Zum Abon­nement der Zeit­schrift Die Wohnungs­wirt­schaft geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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