Gleiche Bautypen können im Wohnungsbau gut seriell durchsaniert werden. Foto: Frank Urbansky

Güns­tigere Energie hält Inflation in Schach

von | 16. Januar 2014

Im Jahres­durch­schnitt 2013 stiegen die Verbrau­cher­preise in Deutschland gegenüber 2012 um 1,5 %. Wie das Statis­tische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Jahres­teue­rungsrate damit deutlich niedriger als in den beiden Vorjahren (2012: + 2,0 %; 2011: + 2,1 %).

Eine nied­rigere Teuerung im Jahres­durch­schnitt hatte es zuletzt 2010 gegeben (+ 1,1 % gegenüber 2009). Zum Jahresende 2013 zog die Infla­ti­onsrate leicht an. Im Dezember lag sie – gemessen am Verbrau­cher­preis­index – bei + 1,4 % (November 2013: + 1,3 %). Für 2013 wurden in allen Monaten und somit auch im Jahr Infla­ti­ons­raten unterhalb von 2 % ermittelt.

Energie insgesamt verteuerte sich 2013 um 1,4 % gegenüber 2012. In den Vorjahren 2012 bis 2010 wurden deutlich höhere Jahres­teue­rungen ermittelt, der Einfluss der Energie auf die Gesamt­teuerung hat sich somit abge­schwächt. Ohne Berück­sich­tigung der Ener­gie­preise lag die Jahres­teue­rungsrate 2013 bei 1,6 %.

Die Preis­ent­wicklung der einzelnen Ener­gie­pro­dukte fiel 2013 unter­schiedlich aus: So standen dem Preis­an­stieg bei Strom (+ 11,9 %) vor allem infolge der Erhöhung der EEG-​Umlage fallende Preise für leichtes Heizöl (- 6,0 %) und Kraft­stoffe (- 3,4 %) gegenüber.

Quelle: Destatis

Quelle: Destatis

Verän­derung im Dezember 2013 gegenüber Dezember 2012

Im Dezember 2013 lag die Infla­ti­onsrate bei 1,4 % und damit etwas höher als in den beiden Vormo­naten (November 2013: + 1,3 %; Oktober 2013: + 1,2 %).

Die Preise für Nahrungs­mittel und alko­hol­freie Getränke erhöhten sich im Dezember 2013 gegenüber dem Vorjah­res­monat mit Bei den Ener­gie­pro­dukten zeichnete sich zum Jahresende ein leichter Preis­an­stieg zum Vorjah­res­monat ab: Energie insgesamt verteuerte sich um 1,1 % gegenüber Dezember 2012.

Die einzelnen Ener­gie­pro­dukte wiesen jedoch unter­schied­liche Preis­ent­wick­lungen auf (zum Beispiel Strom: + 11,3 %; aber leichtes Heizöl: – 5,5 %; Kraft­stoffe: – 2,7 %). Die Ener­gie­preise insgesamt beein­flussten somit die Infla­ti­onsrate im Dezember 2013 nur wenig: Ohne Berück­sich­tigung der Ener­gie­preis­ent­wicklung lag die Teue­rungsrate mit + 1,5 % im Dezember 2013 nur knapp über der Gesamtteuerung.

Verbrau­cher­preis­index für Deutschland 

Gesamt­index /​Teilindex

Gewichtung

2013 JD

Dezember 2013

Verän­derung
gegenüber
2012 JD

Verän­derung
gegenüber
Vorjahres-
monat

Verän­derung
gegenüber
Vormonat

in ‰

in %

JD = Jahresdurchschnitt
Gesamt­index 2013

1 000,00

1,5

1,4

0,4

Wohnung, Wasser, Strom, Gas und so weiter

317,29

2,0

1,8

0,0

Netto­kalt­miete

209,93

1,3

1,6

0,1

Haus­halts­en­ergie

68,19

4,1

3,4

0,1

Strom

26,21

11,9

11,3

0,0

Gas

14,46

1,3

0,9

0,2

Leichtes Heizöl

11,11

– 6,0

– 5,5

0,2

Verkehr

134,73

– 0,2

0,1

0,6

Kraft­stoffe

38,37

– 3,4

– 2,7

1,1

Super­benzin

28,38

– 3,2

– 2,2

1,0

Diesel­kraft­stoff

9,19

– 4,1

– 3,5

1,1

Gesamt­index
ohne Heizöl und Kraftstoffe

950,52

1,8

1,7

0,4

ohne Haus­halts­en­ergie

931,81

1,4

1,3

0,5

ohne Energie (Haus­halts­en­ergie und Kraftstoffe)

893,44

1,6

1,5

0,5

Quelle: Destatis

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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