Transport, Montage und Förderarbeiten bedingen in dem umweltsensiblen Gebiet höchste Sicherheit.

Deutscher Förderer spezia­li­siert sich auf Alaska

von | 13. Juli 2016

Seit die DEA letztes Jahr in russische Hände gelangte, gibt es kaum noch nennens­werte große deutsche Öl- und Gasför­derer. Die Zukunft liegt beim Mittel­stand. Und der muss sich nicht unbedingt auf hiesige Vorkommen und die angren­zenden Meere stürzen. 

Ein Unter­nehmen mit Stutt­garter Wurzeln ist in Alaska erfolg­reich. Und das liegt auch an den dortigen, sehr spezi­ellen Marktbedingungen.

Shell, BP und Co. geht es gerade nicht so gut. Die fallenden Öl- und Gaspreise trüben die Bilanz und verhindern notwendige Inves­ti­tionen in die zukünftige Förderung. So ist zwar ein Anstieg der Rohstoff­kosten vorpro­gram­miert. Doch aus dem derzei­tigen Dilemma mit anhaltend niedrigen Preisen für ihr Haupt­han­dels­produkt gibt es im Jetzt und Heute, abgesehen von harschen Spar­maß­nahmen, keinen Ausweg.

Dabei kann man sich im inter­na­tio­nalen Markt durchaus ein profi­tables Umfeld schaffen. Dem Unter­nehmen Deutsche Oel & Gas S.A. (DOGSA) gelang dies in Alaska. Das war keineswegs ein Zufall. Der Gründer, Kay Rieck, arbeitete zuvor jahr­zehn­telang an verschie­denen nord­ame­ri­ka­ni­schen Rohstoff­börsen und als Unter­neh­mens­be­rater in den Bereichen Restruk­tu­rierung und Reor­ga­ni­sation in der Rohstoff­branche. Die beson­deren Chancen und Risiken kennt er also aus dem EffEff.

Hier liegt das Cook Inlet mit seinen reichen Gas und Ölvorkommen. Foto/Grafik: DOGSA

Hier liegt das Cook Inlet mit seinen reichen Gas und Ölvor­kommen. Foto/​Grafik: DOGSA

Sein erstes eigenes Unter­nehmen gründete Kay Rieck 2008 zuerst in den USA. 2012 folgte dann die Deutsche Oel & Gas, deren Verwal­tungsrat er heute vorsteht. Mit den Förder­be­din­gungen im kältesten und zweit­jüngsten US-​Bundesstaat kannte er sich also aus. Deswegen stützte er seine Erkun­dungen auf das dortige, eigene Förder­gebiet „Kitchen Lights Unit“ im Cook Inlet-​Becken, an dem auch Alaskas größte Stadt Anchorage liegt. Die dient auch der DOGSA als Stützpunkt.

Hier wurde schon lange tradi­tionell Öl und Gas aus relativ flachen Gewässern gefördert. Doch die höheren Explo­ra­ti­ons­kosten ließen immer wieder Firmen abspringen, die anderswo mit ihrem Know-​how größere und damit für sie profi­ta­blere Felder fanden.

Diese Entwicklung schließlich führte zu einem Rohstoff­mangel und zu der aber­wit­zigen Situation, dass sich das rohstoff­reiche Alaska weder mit Mine­ral­öl­pro­dukten noch mit Erdgas zum Heizen selbst versorgen konnte. Per Pipeline, etwa via Kanada, ist eine Versorgung nicht möglich, denn die gibt es im hohen ameri­ka­ni­schen Norden nicht.


Geschrieben für Brenn­stoff­spiegel. Der voll­ständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 06/​2016 zu lesen. Zum kosten­freien Probeabo geht es hier. 

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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