BHKW zur Versorgung eines Wohngebäudes in der Berliner Görschstraße. Foto: Vattenfall

Wohnungs­wirt­schaft setzt verstärkt auf BHKWs

von | 21. März 2017

Die verschärfte EnEV und das sie ablösende Gebäu­de­en­er­gie­gesetz (GEG) machen in der Wohnungs­wirt­schaft Modelle attrak­tiver, die neben Dämmung verstärkt auf effi­ziente Ener­gie­ver­sorgung setzen.

Besonders ist dies in der Bestands­mo­der­ni­sierung zum Erreichen von KfW-​Effizienzhäusern gefragt. Mit einer eigenen Strom­pro­duktion lassen sich zudem Mieter­strom­mo­delle kreieren oder Neben­kosten dauerhaft konstant niedrig halten.

Hanno Balzer hat derzeit viel zu tun. Bei Vattenfall ist der Berliner Manager für dezen­trale Ener­gie­lö­sungen zuständig. „Die Anfragen aus der Wohnungs­wirt­schaft für Block­heiz­kraft­werke haben stark zuge­nommen“, berichtet Balzer. Den Grund sieht er im GEG. Eine der zu erwar­tenden Neue­rungen sei, dass rege­ne­rative und effi­ziente Ener­gie­er­zeu­gungs­arten in den Primär­ener­gie­faktor mit einbe­zogen werden, so auch Photo­voltaik, die bisher nach dem EEWärmeG nicht ange­rechnet wurde.

Ähnlich sieht das auch Iris Behr vom Institut Wohnen und Umwelt GmbH (IWU)*. „Die BHKW haben einen sehr guten Primär­ener­gie­faktor. Wenn diese noch mit einer PV-​Anlage kombi­niert werden, so wird ein positiver Beitrag zur CO2-​Bilanz erzielt. Dieser geht in die Bilanz­rechnung ein und kann dazu führen, dass eine höhere Förderung für KfW-​Effizienzhäuser erzielt wird“, so Behr. Dieser Ansatz sei tech­no­lo­gie­offen und würde deswegen von der Wohnungs­wirt­schaft begrüßt.

Die Verbes­serung der Gebäu­de­hülle durch Dämmung und Auswechseln der Fenster sind zur Senkung der Verbräuche unver­zichtbar und man kommt nicht daran vorbei. Aber gerade das helfe, den Rest­wär­me­bedarf mit rege­ne­ra­tiven oder eben effizient erzeugter Energien abzu­decken. Bei letzterem ergäbe sich sogar noch ein Zusatz­nutzen durch das mögliche Mieterstrommodell. …


Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Beitrag erschien in den E&M Powernews vom 07.03.2017. Der vollstän­dige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kos­ten­freien Probeabo, dem Arti­kelkauf oder den verschie­de­nen Abonnement-​Paketen geht es hier.

Warum Ener­gie­speicher für die Ener­gie­wende not­wen­dig sind, beschreibt Energieblogger-​Kollege Olof E. Matthaei hier auf sei­nem Blog Energie effi­zi­ent spa­ren.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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