Immobilien, die sowohl geheizt als auch gekühlt werden müssen, eignen sich gut für den Einsatz von Eis-Energiespeichern. Denn das Eis, das als natürliches Abfallprodukt der Heizperiode anfällt, steht im Sommer zur kostenfreien Gebäudekühlung zur Verfügung. Der folgende Beitrag zeigt ein Gebäude, in dem sich die Technologie bereits bewährt hat und günstige Betriebskosten sichert.
Eis-Energiespeicher sind Primärquellenspeicher. Oder vereinfacht gesagt: große Betonbehälter mit integriertem Wärmetauschersystem. Dieses ist wiederum an eine Wärmepumpe angeschlossen, die dem Wasser im Speicher Energie entzieht.
Dadurch sorgt sie dafür, dass die Temperatur im Eis-Energiespeicher langsam in Richtung Gefrierpunkt sinkt. Wird dieser erreicht, gefriert das 0 °C kalte Wasser zu 0 °C kaltem Eis. Dieser Phasenübergang von flüssig zu fest setzt die sogenannte Kristallisationsenergie frei. Bekannt ist das Prinzip von den kleinen praktischen Handwärmekissen. Bei einem Eis-Energiespeicher handelt es sich jedoch um ganz andere Dimensionen: Je Kilogramm Wasser sind 90 Wh gebunden, die via Kristallisation freigesetzt werden. Ein Eisspeicher mit nur 10 m³ Wasser kann also in etwa die gleiche Energiemenge liefern wie 100 l Heizöl.
Im Winter vereist das Wasser im Speicherbehälter aufgrund des Wärmeentzugs durch die Wärmepumpe. Wird im Sommer Kälte benötigt, beispielsweise um Büro- oder Serverräume zu kühlen, steht das entstandene Eis kostenfrei zur Verfügung. Gleichzeitig trägt der Wärmeeintrag aus dem Gebäude dazu bei, das Eis im Speicher wieder aufzutauen und den Eis-Energiespeicher somit für die nächste Heizperiode einsatzbereit zu machen. …
Gekürzt. Geschrieben für SBZ. Der vollständige Beitrag ist in der Ausgabe 06/2018 zu lesen. Hier findet sich eine Online-Fassung. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
Mit der Bedeutung einer anderen Heiztechnologie für die Energiewende, der Wärmpeumpe, befassen sich die Blogger von energiezukunft.eu hier.
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