Fabio Longo. Foto: privat

Unver­zichtbare Wasserkraft

von | 23. September 2021

Ohne Wasser­kraft sind die Klima­ziele nicht erreichbar. Dennoch wird die Strom­erzeugung aus Wasser­kraft durch Vorgaben ausge­bremst. Über die Vorteile der Wasser­kraft und Hemmnisse beim Ausbau sprach stadt+werk mit Fabio Longo und Ronald Steinhoff.

Herr Longo, Herr Steinhoff, in Deutschland gibt es derzeit keine Planungen für große Pumpspeicher- oder Fluss­kraft­werke. Hat die Wasser­kraft hier­zu­lande überhaupt noch eine Chance?

Fabio Longo: Die Wasser­kraft insgesamt wird gebraucht. Durch sie wird hoch­ef­fi­zient Strom erzeugt und sie ergänzt die übrigen erneu­er­baren Energien sehr wirksam – gerade in den Monaten November bis April, wenn der Strom­bedarf steigt, das Wasserd­ar­gebot in den Ober­flä­chen­ge­wässern besonders groß ist und gleich­zeitig die Solar­energie in gerin­gerem Maße zur Verfügung steht. Vorrang sollten immer die erneu­er­baren Energien haben – auch vor dem Einsatz von Ener­gie­spei­chern. Deshalb muss die große Wasser­kraft weiter betrieben und an den bestehenden Quer­ver­bau­ungen wie Wehren in den Ober­flä­chen­ge­wässern die Klein­was­ser­kraft ausgebaut werden.

Ronald Steinhoff: Mit dem Wegfall der Atom- und Kohle­kraft­werke wird die stetige Erzeugung von Energie aus Wasser­kraft stark an Bedeutung gewinnen. Die volatile Erzeugung von Wind- und Solar­strom zu verste­tigen, erfordert Speicher, für deren Aufbau Ressourcen benötigt werden. Ressour­cen­ef­fi­zient und nach­haltig kann dies nur geschehen, wenn zuerst das Potenzial der verfüg­baren regel­baren und stetigen Erneu­er­baren erschlossen und aufrecht­erhalten wird. …


Gekürzt. Geschrieben für stadt+werk. Der voll­ständige Beitrag ist hier zu lesen. Zum Abon­nement geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Wie man Hopfen klima­ge­recht trocknet

Wie man Hopfen klima­ge­recht trocknet

Forscher des Fraunhofer IGCV untersuchen nachhaltige Alternativen zur Hopfentrocknung. Für sie beginnt der Klimaschutz auch bei der Bierproduktion. Der Klimawandel macht auch vor Bayerns Hopfenbauern nicht Halt: Während Hitzeperioden, Wetterextreme und Trockenheit den...

Backbone oder Baustelle der Energiewende?

Backbone oder Baustelle der Energiewende?

Grüner Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende – überall dort, wo Elektronen an ihre physikalischen oder wirtschaftlichen Grenzen stoßen und Moleküle unverzichtbar werden. Politische Programme sprechen vollmundig von einem Wasserstoffzeitalter. Der...

Backbone oder Baustelle der Energiewende?

Backbone oder Baustelle der Energiewende?

Grüner Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende – überall dort, wo Elektronen an ihre physikalischen oder wirtschaftlichen Grenzen stoßen und Moleküle unverzichtbar werden. Politische Programme sprechen vollmundig von einem Wasserstoffzeitalter. Der...

„Es entsteht ein echter Markt für Speicher”

Es entsteht ein echter Markt für Speicher”

Ein Gespräch mit Arne Weinig, Geschäftsführer von Tauber Energy, über Marktdynamik, Netzengpässe und pragmatische Wachstumsstrategien. springerprofessional.de: Sie sind eigentlich Spezialist für großflächige Photovoltaik – inzwischen spielen Batteriespeicher bei Ihnen...