Sensoren ermitteln physikalische Daten. Dadurch lässt sich eine Immobilie optimal steuern. Foto: ista

Mit smarter TGA Krisen­folgen mildern

von | 2. August 2022

Die Tech­nische Gebäu­de­aus­rüstung (TGA) gilt nicht umsonst als Königs­dis­ziplin unter Planern. Sie sorgt dafür, dass in einer Immobilie alle Rädchen fein inein­an­der­greifen und einen reibungs­freien Betrieb ermög­lichen. In Zeiten von Klima­krise, Liefer­eng­pässen und horrend stei­genden Ener­gie­preisen kommen ihr weitere Bedeu­tungen zu: Abmil­derung der Teuerung oder Sicher­stellung der Versor­gungs­si­cherheit. Doch dies kann sie nur in ihrer digi­ta­li­sierten Form erfüllen.

Die eigenen Immo­bilien auf einen Top-​TGA-​Standard zu bringen, hat aktuell ganz handfeste Gründe. „Im Vergleich zum Vorjah­res­monat sind die Preise für Ener­gie­pro­dukte im Durch­schnitt um 39,5 % gestiegen. Dieser sprung­hafte Anstieg dürfte vor allem die im Gewer­be­raum­miet­recht häufig verein­barten Index­mieten zusätzlich in die Höhe treiben und mancher vor einem Jahr noch auskömmlich verein­barte Schwel­lenwert könnte schneller erreicht werden als geplant“, erklärt das der Immo­bi­li­en­rechts­spe­zialist Patrick Gocht, Senior Associate bei Luther in Leipzig. Das setze gewerb­liche Mieter und deren Geschäfts­mo­delle unter Druck. Vermieter und Mieter steuerten auf eine Abrechnung von Kosten und eine Neube­rechnung von Mieten zu, die zusammen Ausfall­ri­siken begründen können.

Eine Maßnahme dagegen wäre eine deutlich höhere Ener­gie­ef­fi­zienz der Immobilie. Doch ein Umstieg auf ein neues Heiz­system ist derzeit kaum und schon gar nicht schnell möglich – und eine ener­ge­tische Gebäu­de­sa­nierung dauert schlichtweg zu lange. Eine digi­ta­li­sierte und im besten Fall selbst­ler­nende TGA könnte helfen, die Verbräuche deutlich zu drosseln. …


Gekürzt. Geschrieben für Immo­bi­li­en­wirt­schaft. Der voll­ständige Beitrag erschien in der Nummer 07–08/​2022. Gratis testen unter https://​www​.haufe​-immo​bi​li​en​wirt​schaft​.de

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Quartiere: Der Schlüssel zur Wärmewende

Quartiere: Der Schlüssel zur Wärmewende

Die Energiewende im Gebäudesektor stellt Energieversorger, Städte, Wohnungsunternehmen und kommunale Akteure gleichermaßen vor eine zentrale Herausforderung: Wie kann die Transformation zu einem klimaneutralen Gebäudebestand bis spätestens 2045 gelingen – sozial...

Kommu­naler Wärmeplan: Finan­zierung bleibt kompliziert

Kommu­naler Wärmeplan: Finan­zierung bleibt kompliziert

Die kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidender Baustein der Wärmewende. Sie erfordert umfangreiche Investitionen. Während große Städte vor allem die Fernwärme ausbauen, müssen kleinere Kommunen Alternativen zu Erdgas und Heizöl finden. Doch diese Vorhaben sind...

Nord-​Stream-​Leck größte jemals gemessene Methanfreisetzung

Nord-​Stream-​Leck größte jemals gemessene Methanfreisetzung

Die Explosion der Pipeline Nord Stream im Jahr 2022 war die bisher größte jemals gemessene Methanfreisetzung eines Einzelereignisses. Das wiesen Wissenschaftler mit Flügen über der Ostsee nach. Ende September 2022 traten durch die Beschädigung der Nord-Stream-Pipeline...

Serielles Bauen: Recht­liche Hürden bremsen großes Potenzial

Serielles Bauen: Recht­liche Hürden bremsen großes Potenzial

Auch die neue Regierung wird das serielle und modulare Bauen in der einen oder anderen Form forcieren, also Entwicklung und Anwendung fördern. Die Potenziale sind in der Tat groß. Es gibt aber auch deutliche Grenzen in der Anwendung dieser neuen, eigentlich jedoch...