Kältezentrale von Vattenfall in Berlin. Von hier aus werden viele Kunden mittels KWKK, bei der durch Absorption aus Fernwärme Kälte hergestellt wird, versorgt. Foto: Frank Urbansky

Wie effizient kühlen?

von | 3. August 2022

Der Klima­wandel wird den Bedarf an Gebäu­de­kühlung drastisch ansteigen lassen. Schät­zungen gehen davon aus, dass weltweit 2050 der Bedarf an Kälte den an Heizwärme über­steigt. Da Kälte zur Kühlung ener­ge­tisch aufwendig produ­ziert wird, braucht es deutlich effi­zi­en­terer Tech­no­logien als der heute üblichen Kompres­si­ons­technik. Synergien zwischen Wärme- und Kälte­er­zeugung müssen ausge­nutzt und hoch­ef­fi­ziente Kälte­speicher entwi­ckelt werden.

16 % der elek­tri­schen Energie werden in Deutschland bereits heute von Kälte­er­zeugern benötigt, so der Deutsche Kälte- und Klima­tech­nische Verein (DKV). Das sind 83 Terra­watt­stunden oder 6 % des Primärenergiebedarfs.

In Zeiten der Klima­er­wärmung wird dieser Bedarf weiter­wachsen – oder man stattet im Immo­bi­li­en­be­reich Gebäude von vorn­herein so aus, dass sie einen gerin­geren Kälte­bedarf haben. Diese Maßnahmen werden unter dem Begriff sommer­licher Wärme­schutz zusam­men­ge­fasst und stellen einen passiven Schutz vor zu großem Wärme­eintrag in ein Gebäude dar.

Nach Möglichkeit passiv kühlen

Passiv sind diese Methoden auch deshalb, weil sie nur während ihrer Produktion und Instal­lation Energie verbrauchen (und nur sehr wenig im Betrieb). Dazu zählen selbst­ver­schat­tende Jalousien, auto­ma­ti­sierte Fens­ter­öff­nungs­systeme, die etwa nachts warme Luft nach außen abführen, oder die Gebäu­de­dämmung, die eben nicht nur dem Wärme­verlust nach außen dient.

Fenstern und verglasten Dächern kommt dabei eine besondere Bedeutung zu, da hier der Dämmwert weit unter dem einer Beton­fassade liegt. …


Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in Ausgabe 8/​2022. Der voll­ständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kosten­freien Probeabo, dem Arti­kelkauf oder den verschie­denen Abonnement-​Paketen geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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