Im Gewerbebau setzt sich das smarte Bauen immer mehr durch. Smart Buildings, also sich durch digitalisierte Technische Gebäudeausrüstung (TGA) selbst steuernde und verwaltende Gebäude, versprechen einen höheren Nutzen, mehr Energieeffizienz und Wertsteigerung. Planer müssen dafür umdenken und im besten Fall mit Building Information Modelling arbeiten. Bereits realisierte Gebäude bis hin zu ganzen Quartieren können als Vorbild dienen.
Smart Buildings erfordern eine teils deutlich höhere Investition. Neben der Wertsteigerung gibt es nur eine einzige Möglichkeit, diese zu kompensieren, und zwar durch eine höhere Energieeffizienz. Zudem gilt, dass die Investitionen in ein smartes Gebäude bei Neubauten niedriger sind als im Bestand. Dennoch gibt es auch bei Bestandssanierungen praktische Beispiele, wie diese auf smart und intelligent getrimmt werden.
Neubau
Bei Neubauten kann die smarte TGA bis hin zur Künstlichen Intelligenz (KI) von Anfang an mitgeplant werden. Da die Komponenten und deren Vernetzung komplex sind, empfiehlt sich die Planungsmethode Building Information Modelling. Dabei werden alle wesentlichen Gebäudedaten in einem digitalen Zwilling hinterlegt, auf den jeder am Bau Beteiligte, also auch alle Gewerke, Zugriff haben.
Dieser Zwilling kann später auch der digitalen Steuerung und Verwaltung des Gebäudes dienen. Wird ein Gebäude umgenutzt, was in Zeiten von Corona sogar häufiger auftritt, da etwa weniger Büroräume benötigt werden, können der Umbau und die zukünftige Nutzung inklusive aller energetischen Eckdaten anhand des digitalen Zwillings simuliert werden. Ist das Lebensende des Gebäudes erreicht, sind die Daten zum Recycling der verschiedenen Komponenten ebenfalls im Zwilling hinterlegt.
Gekürzt. Geschrieben für tab aus dem Bauverlag. Der komplette Beitrag ist nur in Heft 7−8÷2022 zu lesen. Zum Abonnement geht es hier.
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