Geschoßflächen für Heiz- und Kühlzwecke zu nutzen, am besten mit einem System, ist sehr effizient. Ein wesentliches Element dafür ist die Betonkernaktivierung. Die Planung muss jedoch präzise sein, will man keine bösen Überraschungen erleben.
Die Praxis der Betonkernaktivierung (BKT) wird schon seit geraumer Zeit in Neubauten angewendet. Vorteil: Das Beton der Geschossdecken, die einen Großteil des Baukörpers ausmachen, wird als Wärme- oder Kältespeichers genutzt. Das ist sehr effizient. Das System dient jedoch nur der Grundlastabdeckung. Lastspitzen können nicht abgerufen oder abgleitet werden. Daher werden meist flexiblere, sekundäre Übergabesysteme zum Heizen bzw. Kühlen zusätzlich eingesetzt.
Getrennte oder gemeinsame Leitung für Heizen und Kühlen
Verbreitet sind Systeme, die Betondecken gleichzeitig zur Speicherung von Wärme und Kälte nutzen. Dafür werden Leitungen verlegt, in denen mittels Wasser Wärme und Kälte getrennt geführt werden. Es gibt aber auch Systeme, wo dies in einer Leitung kombiniert wird. Hier ist dann jeweils nur eine Fahrweise möglich, also etwa Kälte im Sommer und Wärme im Winter. Allerdings ist dies kein großer Nachteil. Aufgrund der Trägheit des Systems sind sowieso große Totbänder vorzusehen. Deswegen sollte ein schnelles Umschalten durch vorausschauende Regelung nicht vorkommen.
Gekürzt. Geschrieben für tab aus dem Bauverlag. Der komplette Beitrag ist nur in Heft 7−8÷2022 zu lesen. Zum Abonnement geht es hier.
0 Kommentare