Heizen und Kühlen von großen Gewerbe- und Bürogebäuden stellen ganz unterschiedliche Anforderungen an Energieeffizienz, Kosten, Umweltverträglichkeit und Komfort. Oder doch nicht? Wäre es nicht besser, Heizen und Kühlen mit einer einzigen Technologie zu bewältigen? Das ist durchaus möglich. Allerdings ist es in der Anfangsinvestition meist teurer. Im Betrieb lassen sich jedoch deutliche Einsparungen erzielen.
Einige Technologien bieten die Möglichkeit, Heizen und Kühlen zu kombinieren, darunter reversible Wärmepumpen, adiabatische Kühlung, Adsorption/Absorption, Betonkerntemperierung und Mikrokanäle in Decken. Dies wird umso wichtiger, je effizienter der Übergang vom Heizen zum Kühlen von Gebäuden erfolgt. Denn 2050 wird der weltweite Kühlbedarf den Heizbedarf übersteigen, so aktuelle Prognosen.
Doch wie funktionieren die Technologien? Und wie sind sie vor allem hinsichtlich der Kosten für Investition und Betrieb einzuschätzen?
Reversible Wärmepumpen: Nutzung von Erdreich und Wasser
Reversible Wärmepumpen, die das Erdreich oder Wasser als Wärmequelle nutzen, können Gebäude sowohl heizen als auch kühlen und ihre Funktion je nach Bedarf umkehren. Diese Systeme entziehen dem Erdreich oder Wasser Wärme und geben sie in das Gebäude ab – oder umgekehrt. Durch diese Technik wird eine hohe Energieeffizienz erreicht, da die Umgebungstemperaturen besser genutzt werden können. Das zeigt sich an Jahresarbeitszahlen (JAZ) von 5 und mehr. Für eine eingesetzte kWh Strom werden also 5 oder mehr kWh Wärme oder Kälte erzeugt.
Gekürzt. Geschrieben für Immobilienwirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 04/2024. Gratis testen unter https://www.haufe-immobilienwirtschaft.de
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