Ein Mangel an Finanzen, Ressourcen und Personal bremst den Neubau und die Ertüchtigung vorhandener Wärmenetze. Foto: Frank Urbansky

Kosten für Fernwärme werden steigen

von | 19. Februar 2025

Das Gesetz zur Wärme­planung und Dekar­bo­ni­sierung der Wärme­netze (WPG) legt ehrgeizige Ziele fest: Bis 2045 sollen Raumwärme, Warm­wasser und Prozess­wärme treib­haus­gas­neutral werden. Städte ab 100.000 Einwohnern müssen bis 2026 Wärme­pläne vorlegen, kleinere Kommunen bis 2028. Erste Kommunen sind zumindest mit der Planung fertig. Die Planung ist teurer und die Umsetzung erfordert weitere finan­zielle Mittel und quali­fi­ziertes Personal – beides ist derzeit knapp.

Laut Gesetz liegt die Verant­wortung bei den Kommunen. In der Praxis über­nehmen häufig Stadt­werke die Planung, da sie das nötige Know-​how mitbringen. Dies kann jedoch zu wirt­schaftlich moti­vierten Entschei­dungen führen, insbe­sondere beim lukra­tiven Ausbau der Fernwärme. Neutraler agieren unab­hängige Dienst­leister, wie das Beispiel Jena zeigt, wo ein externer Planer die Inter­essen aller Betei­ligten ausgleicht.

Auswir­kungen auf Wohnungs­un­ter­nehmen vor Ort

Wohnungs­un­ter­nehmen stehen in diesem Prozess zwischen mehreren Inter­es­sen­gruppen. Sie müssen sich auf steigende Wärme­kosten einstellen, da Fernwärme als zentrale Lösung in vielen Kommunen ausgebaut wird. Dies verteuert nicht nur den laufenden Betrieb, sondern erfordert auch hohe Inves­ti­tionen in die Anpassung der Gebäu­de­technik. Besonders betroffen sind Bestands­ge­bäude mit älteren Heiz­an­lagen, die nicht immer kompa­tibel mit neuen Fern­wär­me­netzen sind. …


Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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