Das von der Europäischen Kommission vorgeschlagene Klimaziel für 2040 wird zum Stresstest für Europa. Für die deutsche Energiewirtschaft geht es um Milliardeninvestitionen, Planungssicherheit – und die Weichenstellung zur Klimaneutralität 2050.
Die Europäische Kommission hat im Juli 2025 vorgeschlagen, die Treibhausgasemissionen der EU bis 2040 um 90 Prozent gegenüber 1990 zu senken. Das gilt als wichtiger Zwischenschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität bis 2050. Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen sprach von einem „pragmatischen und realistischen” Weg. Fachleute sehen in der Marke von 90 Prozent die notwendige Untergrenze – alles darunter würde die europäischen Klimaziele gefährden, wie der Spiegel im September 2025 berichtete.
Investitionsanreize oder nicht
Für die deutsche Energiewirtschaft ist das 90-Prozent-Ziel mehr als eine abstrakte Zahl: Der europäische Rechtsrahmen entscheidet über Investitionsanreize, Marktbedingungen und die Geschwindigkeit des Strukturwandels. Der Green Deal der EU hatte seit 2020 mit über 50 Gesetzesinitiativen doch sehr ambitionierte Vorgaben gesetzt – vom Ausbau erneuerbarer Energien über den Netzausbau bis zur Reform des Emissionshandels. Die Folge waren gerade in Deutschland steigende Investitionen in Windkraft, Photovoltaik und Speichersysteme. Gleichzeitig wuchsen die Kosten für CO₂-intensive Sektoren wie Kohle- und Gaskraftwerke oder die Stahl- und Zementindustrie – und letztlich die Stromkosten für alle. …
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