Sachgerechtes Abdichten der Bohrung mit Spezialmischungen verhindert Schäden am Grundwasser. Foto: BWP

Geothermie – effizient nur bei richtiger Planung

von | 23. August 2018

Erdwär­me­pumpen mit Erdwär­me­sonden sind sehr effizient, weil sie gleich­zeitig heizen und kosten­günstig kühlen können. Denn das kalte Erdreich sorgt im Sommer fast zum Nulltarif für Klimatisierung. 

Bei der Planung von geother­mi­schen Anlagen muss jedoch äußerst präzise vorge­gangen werden. Denn sowohl bei Bohrung als auch Auslegung können Fehler passieren, die sich im Nachgang nur mit hohem Aufwand wieder beheben lassen.

Die Wärme­pumpe erfreut sich gerade im Neubau großer Beliebtheit. 2017 war sie hier nach Gas-​Brennwert die am zweit­häu­figsten gewählte Heiz­technik. Bei den Wohn­ge­bäuden nahm sie sogar den ersten Platz vor Gas als primäre Heiz­technik ein. Bestimmt wird der Markt von Luft/​Wasser-​Wärmepumpen.

Doch Wärme­pumpen, die die Wärme des Erdreichs nutzen, sind zwar investiv deutlich teurer, aber eben effi­zi­enter und erreichen meist mühelos die auch aus Förder­zwecken anzu­stre­bende Jahres­ar­beitszahl von 3,8 (1 kWh einge­setzter Strom erzeugt rund 3,8 kWh Wärm­energie). Zudem sind sie in der Lage, ein Gebäude im Sommer fast zum Nulltarif zu kühlen.

Unter­schieden werden die Erdwär­me­pumpen, auch Sole/​Wasser-​Wärmepumpen genannt, nach ihren Instal­la­ti­ons­arten. Sie unter­scheiden sich je nachdem, wie die Wärme­quelle Erdreich genutzt wird: mittels verti­kaler Sonden, hori­zon­taler Kollek­toren, Körben, Graben­kol­lek­toren oder Ring­gra­ben­kol­lek­toren, die in einem halben Meter Tiefe konzen­triert in einem rings um das Grund­stück verlau­fenden Graben verlegt werden. …

Fehler in der Planung

Die heutigen Fehler­quellen liegen meist in der Planung. Entweder werden die Erdwär­me­pumpen zu groß oder zu klein ausgelegt; letztes ist dabei deutlich häufiger. Oder die Wärme­pumpe entspricht zwar der Heizlast des Gebäudes, aber die Wärme­quelle wird zu gering dimen­sio­niert. Als Folge erbringt sie nicht die erfor­der­liche Entzugs­leistung. Die Quel­len­tem­pe­ratur kann dann lang­fristig absinken, was sich negativ auf die Effizienz der Anlage auswirkt. …


Gekürzt. Geschrie­ben für SHK Profi, Ausgabe 5/​2018. Der voll­stän­dige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum Abon­ne­ment geht es hier.

Um E‑Batteriespeicher geht es hier auf dem Blog von strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

„Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Wir ziehen immer häufiger Abwärme oder Abwasser in Betracht“

Seit diesem Jahr gilt das Gesetz zur kommunalen Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze. Bis 2028 müssen alle Kommunen eine solche Planung vorlegen. Im Interview erklärt Jannik Hartfil, Fachgebietsleiter Kommunale Wärmeplanung bei dem Energienetzbetreiber EWE...

Das Klima­schutz­gesetz ist durch! Und zwar komplett …

Das Klima­schutz­gesetz ist durch! Und zwar komplett …

Deutschland hat ein novelliertes Klimaschutzgesetz. Die FDP war sich für nichts zu schade und drohte mit angeblichen Fahrverboten. Jetzt muss der Verkehrssektor nicht mehr selbst Treibhausgase einsparen. Fahrverbote sind etwas für den Kriegsfall oder Ölkrisen, nicht...