Montage einer Frischwasserstation im Berner Heerweg. Foto: Danfoss

Frisch­was­ser­sta­tionen und Durch­lauf­er­hitzer finden immer mehr Anwender

von | 22. August 2018

Dezen­trale Durch­fluss­was­se­r­er­wärmer erleben einen neuen Boom. Gerade in der Wohnungs­wirt­schaft mit der stoß­zeit­ar­tigen Bereit­stellung von heißem Wasser sind sie eine prak­tische Lösung. 

Sie begrenzen die Puffer­spei­cher­größe, vermeiden den dafür nötigen Ener­gie­ver­brauch, bieten sofort warmes Wasser und sind dadurch effizient. Zwei tech­no­lo­gische Lösungen kommen in

Frage.Beide Tech­no­logien heizen das Wasser nah beim Verbraucher auf. Das geht zum einen mit der hydrau­li­schen Einbindung von Frisch­was­ser­sta­tionen, zum anderen mit Durch­lauf­er­hitzern, die Strom zum Aufheizen verwenden.

1. Frisch­was­ser­sta­tionen

Die erste tech­no­lo­gische Lösung ist die Frisch­was­ser­station. Sie wird in die schon vorhandene Wasser­ver­sor­gungs­hy­draulik eines Gebäudes einge­bunden. Der Begriff Frisch­was­ser­station wird in mehr­facher Bedeutung verwendet. Zum einen gilt er für die Durch­fluss­was­ser­systeme, mit denen direkt in der Wohnung oder nah am Abnehmer warmes Wasser erzeugt wird, zum anderen für Wohnungs­sta­tionen, die auch die Heizung mit abdecken. Aber auch Heiz­wendeln, die zum Zwecke der Trink­warm­was­ser­be­reitung in einem Puffer­speicher verbaut sind, werden mitunter so bezeichnet, wenn auch fachlich nicht korrekt. …

2. Durch­lauf­er­hitzer

Eine Lösung, die ohne die aufwendige Einbindung der Hydraulik auskommt, ist der Durch­lauf­er­hitzer. Er arbeitet nach dem Prinzip der elek­tri­schen Erwärmung. Sie sollte vor allem dort zur Anwendung kommen, wo die zu erwär­menden Wasser­mengen nicht zu groß sind, etwa in kleineren Wohnungs­größen oder in speziell auf Senioren zuge­schnittene Gebäude. Ebenso wie bei der hydrau­li­schen Lösung wird auch hier die Legio­nel­len­pro­ble­matik umgangen.
Die Planung richtet sich ebenfalls nach den Verbräuchen und wird in Kilowatt für den jewei­ligen Durch­lauf­er­hitzer umge­rechnet. Für eine Zapf­stelle in einem Gäste-​WC etwa genügt eine Leistung von 2 bis 5 kW, in der Küche ab 13 kW, für eine Dusche ab 18 kW und eine Badewanne ab 21 kW, jeweils bezogen auf eine Tempe­ratur von 60 °C. …


Geschrie­ben für Die Woh­nungs­wirt­schaft. Der voll­stän­dige Beitrag erschien in der Nummer 08/​2018. Zum Abon­ne­ment der Zeit­schrift Die Woh­nungs­wirt­schaft geht es hier.

Ein Beitrag, wie die Zukunft der Wär­me­netze aus­se­hen könnte, haben meine Energieblogger-​Kollegen von Eco­quent Posi­ti­ons hier ver­fasst.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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