Dezentrale Durchflusswassererwärmer erleben einen neuen Boom. Gerade in der Wohnungswirtschaft mit der stoßzeitartigen Bereitstellung von heißem Wasser sind sie eine praktische Lösung.
Sie begrenzen die Pufferspeichergröße, vermeiden den dafür nötigen Energieverbrauch, bieten sofort warmes Wasser und sind dadurch effizient. Zwei technologische Lösungen kommen in
Frage.Beide Technologien heizen das Wasser nah beim Verbraucher auf. Das geht zum einen mit der hydraulischen Einbindung von Frischwasserstationen, zum anderen mit Durchlauferhitzern, die Strom zum Aufheizen verwenden.
1. Frischwasserstationen
Die erste technologische Lösung ist die Frischwasserstation. Sie wird in die schon vorhandene Wasserversorgungshydraulik eines Gebäudes eingebunden. Der Begriff Frischwasserstation wird in mehrfacher Bedeutung verwendet. Zum einen gilt er für die Durchflusswassersysteme, mit denen direkt in der Wohnung oder nah am Abnehmer warmes Wasser erzeugt wird, zum anderen für Wohnungsstationen, die auch die Heizung mit abdecken. Aber auch Heizwendeln, die zum Zwecke der Trinkwarmwasserbereitung in einem Pufferspeicher verbaut sind, werden mitunter so bezeichnet, wenn auch fachlich nicht korrekt. …
2. Durchlauferhitzer
Eine Lösung, die ohne die aufwendige Einbindung der Hydraulik auskommt, ist der Durchlauferhitzer. Er arbeitet nach dem Prinzip der elektrischen Erwärmung. Sie sollte vor allem dort zur Anwendung kommen, wo die zu erwärmenden Wassermengen nicht zu groß sind, etwa in kleineren Wohnungsgrößen oder in speziell auf Senioren zugeschnittene Gebäude. Ebenso wie bei der hydraulischen Lösung wird auch hier die Legionellenproblematik umgangen.
Die Planung richtet sich ebenfalls nach den Verbräuchen und wird in Kilowatt für den jeweiligen Durchlauferhitzer umgerechnet. Für eine Zapfstelle in einem Gäste-WC etwa genügt eine Leistung von 2 bis 5 kW, in der Küche ab 13 kW, für eine Dusche ab 18 kW und eine Badewanne ab 21 kW, jeweils bezogen auf eine Temperatur von 60 °C. …
Geschrieben für Die Wohnungswirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 08/2018. Zum Abonnement der Zeitschrift Die Wohnungswirtschaft geht es hier.
Ein Beitrag, wie die Zukunft der Wärmenetze aussehen könnte, haben meine Energieblogger-Kollegen von Ecoquent Positions hier verfasst.
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