Raffinerie Karlsruhe. Foto: ikar.us / Wikimedia

Mineralöl-​Produkte drücken Inflation im Januar

von | 13. Februar 2014

Die Verbrau­cher­preise in Deutschland lagen im Januar 2014 um 1,3 % höher als im Januar 2013. Im November 2013 hatte die Infla­ti­ons­srate – gemessen am Verbrau­cher­preis­index – ebenfalls bei + 1,3 % und im Dezember 2013 bei + 1,4 % gelegen.

Der Preis­auf­trieb blieb damit zu Jahres­beginn gering. Im Vergleich zum Vormonat sank der Verbrau­cher­preis­index im Januar 2014 um 0,6 %. Das Statis­tische Bundesamt (Destatis) bestätigt somit seine vorläu­figen Gesamt­ergeb­nisse vom 30. Januar 2014.

Die moderate Infla­ti­onsrate im Januar 2014 war erneut vor allem auf die rück­läufige Preis­ent­wicklung bei Mine­ral­öl­pro­dukten zurück­zu­führen (− 5,2 % gegenüber Januar 2013, darunter leichtes Heizöl: − 7,1 %; Kraft­stoffe: − 4,6 %): Ohne Berück­sich­tigung der Mine­ral­öl­preise hätte die Teue­rungsrate im Januar 2014 bei + 1,7 % gelegen. Im Gegensatz zur verbrau­cher­freund­lichen Preis­ent­wicklung bei Mine­ral­öl­pro­dukten waren im Januar 2014 vor allem Strom mit + 2,5 % und feste Brenn­stoffe mit + 2,4 % teurer als vor einem Jahr. Energie insgesamt (Haus­halts­en­ergie und Kraft­stoffe) verbil­ligte sich im Januar 2014 um 1,8 % gegenüber Januar 2013.

Verän­derung im Januar 2014 gegenüber dem Vormonat Dezember 2013

Gegenüber dem Vormonat verbil­ligte sich im Januar 2014 auch Energie insgesamt um 0,7 %. Insbe­sondere sanken die Preise für Kraft­stoffe und leichtes Heizöl jeweils um 2,2 %. Teurer gegenüber dem Vormonat wurde im Januar 2014 hingegen Strom (+ 1,1 %). Jedoch fiel der Anstieg der Strom­preise deutlich geringer aus als vor einem Jahr (Januar 2013: + 9,9 % gegenüber Dezember 2012).

Gesamt­index /​Teilindex

Gewichtung

Index
2010100

Verän­derung
gegenüber
Vorjahres-
zeitraum

Verän­derung
gegenüber
Vormonat

In ‰

In %

Gesamt­index

1 000,00

105,9

1,3

– 0,6

Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe

317,29

108,0

0,8

0,2

Netto­kalt­miete

209,93

104,7

1,5

0,2

Haus­halts­en­ergie

68,19

120,2

– 0,3

0,0

Strom

26,21

125,1

2,5

1,1

Gas

14,46

112,2

0,5

– 0,1

Leichtes Heizöl

11,11

121,6

– 7,1

– 2,2

Verkehr

134,73

106,6

– 0,5

0,6

Kraft­stoffe

38,37

108,5

– 4,6

2,2

Super­benzin

28,38

107,1

– 4,3

– 2,1

Diesel­kraft­stoff

9,19

112,1

– 5,2

– 2,7

Gesamt­index 

ohne Heizöl und Kraftstoffe

950,52

105,6

1,7

0,5

ohne Haus­halts­en­ergie

931,81

104,9

1,5

0,6

ohne Energie (Haus­halts­en­ergie und Kraftstoffe)

893,44

104,7

1,8

0,6

Quelle: Destatis

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Wie man Hopfen klima­ge­recht trocknet

Wie man Hopfen klima­ge­recht trocknet

Forscher des Fraunhofer IGCV untersuchen nachhaltige Alternativen zur Hopfentrocknung. Für sie beginnt der Klimaschutz auch bei der Bierproduktion. Der Klimawandel macht auch vor Bayerns Hopfenbauern nicht Halt: Während Hitzeperioden, Wetterextreme und Trockenheit den...

Backbone oder Baustelle der Energiewende?

Backbone oder Baustelle der Energiewende?

Grüner Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende – überall dort, wo Elektronen an ihre physikalischen oder wirtschaftlichen Grenzen stoßen und Moleküle unverzichtbar werden. Politische Programme sprechen vollmundig von einem Wasserstoffzeitalter. Der...

Backbone oder Baustelle der Energiewende?

Backbone oder Baustelle der Energiewende?

Grüner Wasserstoff gilt als Hoffnungsträger der Energiewende – überall dort, wo Elektronen an ihre physikalischen oder wirtschaftlichen Grenzen stoßen und Moleküle unverzichtbar werden. Politische Programme sprechen vollmundig von einem Wasserstoffzeitalter. Der...

„Es entsteht ein echter Markt für Speicher”

Es entsteht ein echter Markt für Speicher”

Ein Gespräch mit Arne Weinig, Geschäftsführer von Tauber Energy, über Marktdynamik, Netzengpässe und pragmatische Wachstumsstrategien. springerprofessional.de: Sie sind eigentlich Spezialist für großflächige Photovoltaik – inzwischen spielen Batteriespeicher bei Ihnen...