Mehrere Trends sind bereit seit reichlich drei Jahren zur damaligen ISH in Frankfurt bei den Einzelfeuerungsstätten auszumachen. Einer davon: die an modern gedämmten Häusern angepasste kleinere Leistungen.
Guido Eichel, Vorstand von Hagos, dem Verbund deutscher Kachelofen- und Luftheizungsbauerbetriebe sieht „drei Möglichkeiten, hier künftig eine Wärmeversorgung über Festbrennstoffe darzustellen: sehr kleine Geräte, Wasserführung zur Einbindung in den Heizkreislauf oder Grundöfen, um in die Räume ein besonderes Ambiente zu bringen und eine alternative Wärmequelle“. Es wäre wünschenswert, wenn auch die Kachel als Gestaltungselement davon profitieren würde. Der Trend, so Eichel, gehe derzeit eher zu Putzöfen.
Vielfalt bei Kaminöfen
Der Boom freut auch die Kaminofenbauer. Doch sie haben sich auf die neuen Anforderungen der Immissionsschutzverordnung (1. BImschV) einzustellen. Das wiederum führte zu einer Flut von neuen Lösungen. Für die raumluftunabhängige Variante des Holz- oder Kohlefeuers bedarf es selbst schließender und sich selbst verriegelnder Türen. Das hatten alle Aussteller im Angebot. Ein weiterer Trend: Analog den Kesseln bieten einige Händler Kaminöfen mit elektronischer Steuerung an. Und: Zur Effizienzsteigerung finden sich immer mehr Speichermedien in den Öfen selbst. Das reicht vom Grauguss über Magnesit bis hin zu Flüssigkeiten, die man aus der Solarthermie kennt. Ebenfalls als Reaktion auf steigende Energiekosten ist eine verstärkte Hinwendung zu Geräten, die auch – Stichwort Wassertasche – in ein vorhandenes Heizungssystem eingebunden werden können.
Speckstein wird abgelöst
Ebenfalls zu beobachten: Der bis vor kurzem dominante Speckstein wird immer mehr abgelöst durch Sandstein oder andere Steine in künstlich veränderter Anmutung. Wodtke bietet mit dem Kaminofen Giro ein Gerät mit integriertem Wasserwärmetauscher zur Wohnraumaufstellung und mit raumluftunabhängiger Luftzufuhr. 70 Prozent der Nennwärmeleistung von 8 kW gehen direkt in den Wasserkreislauf. Die restlichen 30 Prozent werden als Strahlungs- und Konvektionswärme an den Aufstellraum abgegeben.
Digitale Planung
Eine Antwort auf die steigenden Kosten zur Wärmegewinnung findet Oranier. „Wir bieten unseren Kunden ein komplettes digitales Planungstool“, so Geschäftsführer Nikolaus Fleischhacker. „Damit kann jeder den optimalen Wärmbedarf für sein Haus ermitteln und findet die passenden Heizungskomponenten dazu.“ Damit spare man sich einen Planungsumfang, für den Architekten und Bauplaner 500 und 1.000 Euro nehmen würden.
Geschrieben für Brennstoffspiegel und für diesen Blog aktualisiert. Der vollständige Beitrag ist nur in der Ausgabe 05/2013 zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
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