Eine digitale Plattform mit einem umfassenden Spektrum an Energieprodukten und ‑dienstleistungen, auf welcher der Kunde ohne großen Aufwand ein Angebot für ein Energieprojekt einholen kannso lässt sich die Idee hinter dem Startup „Energielösung Bayern“ beschreiben.
Der Kunde wendet sich mit seinem Anliegen an „Energielösung Bayern“, wird dort kostenlos beraten und bekommt anschließend ein unverbindliches Angebot von einer der Partnerfirmen der Plattform. Bei der Kommunikation mit den Kunden setzt das Startup dabeiauf die digitalen Kanäle.
Stadtwerke-Chef führt
Der Kopf hinter dem erst vor wenigen Wochen gegründeten Jungunternehmen aus dem ostbayerischen Regensburg ist Florian Kulzer. Seit zehn Jahren ist er in der Energiewirtschaft tätig, zurzeit als Geschäftsführer der Stadtwerke im oberbayerischen Töging. Mit „Energielösung Bayern“ will er etwas Neues im Energiesektor wagen. „Die Branche ist an vielen Stellen noch etwas altmodisch“, findet Kulzer. Mit seinem Startup will er traditionelle Gedankenmuster aufweichen. „Wir wollen für unsere Kunden den Zugang zum Thema Energie vereinfachen“, sagt er.
Verdient wirddurch Vermittlungsprovisionen. Hat ein Kunde durch die Plattform ein Angebot eines Partnerunternehmens erhalten und signalisiert weiterhin Interesse, so übermittelt „Energielösung Bayern“ selbstverständlich mit Einverständnis der Kunden die Kundendaten an das Partnerunternehmen und erhält hierfür eine Provision.
Noch befindet sich das Unternehmen in der Einführungsphase, in der es in erster Linie gilt, die eigene Bekanntheit zu steigern. „Bisher sind wir mit der Qualität und Anzahl der Anfragen zufrieden“, zieht Kulzer eine erste Zwischenbilanz. Auch habe die Plattform bisher gutes Feedback hinsichtlich Schnelligkeit und Einfachheit bei der Angebotserstellung bekommen.
Haushalte und KMU im Visier
Als Zielgruppe hat er vor allem Privathaushalte sowie kleine und mittlere Unternehmen im Visier, Geografisch will sich das Unternehmen mit seinen Mitarbeitern zunächst einmal auf sein Heimatbundesland Bayern fokussieren. „Dort sind wir soweit, dass wir mit unseren bestehenden Partnern die Wünsche der Kunden bedienen können.“ In Zukunft soll die Plattform aber auch über die bayerischen Grenzen hinaus wachsen. Gefragt, ob aus der „Energielösung Bayern“ irgendwann eine „Energielösung Deutschland“ werden könne, sagt Florian Kulzer: „Das ist ganz klar das Ziel“.
Punkten will das Unternehmen bei seinen Kunden mit einer großen Palette an Produkten und Leistungen. Möglich machen soll dies ein breites Netzwerk an Partnerfirmen zu denen beispielsweise der Energieriese E.ON, der Elektronikhändler Conrad, der Heizungsbauer Thermondo und der Elektro-Ladesäulenhersteller Walb‑E gehören. Das Interesse der zahlreichen Partnerunternehmen an einer Zusammenarbeit konnte Kulzer mit dem Versprechen wecken, qualifizierte Kundendaten zu vermitteln.
„Der Kunde hat bei uns schon einmal Interesse bekundet, kennt den Preis und das Produkt und hat weiterhin Interesse“, erklärt der Betriebswirt. „Im Endeffekt übernehmen wir für unsere Partner einen Teil des Vertriebs, übernehmen für sie die Gespräche um die Anforderungen der Kunden zu klären und liefern eine fertige Anfrage zur Bepreisung.“
Einfache Ansprache, aber digital
Eine weitere Stärke des Startups sieht dessen Gründer in der Beratung. „Bei uns kommunizieren Experten mit den Interessenten, die nicht nur vermitteln, sondern eben auch beraten sollen“, betont Kulzer. Wichtig dabei: Eine möglichst einfache und verständliche Sprache, die der Kunde auch versteht.
Bei der Kommunikation mit den Kunden setzt das Jungunternehmen dabei voll auf die Möglichkeiten der digitalen Welt. Wer über die Plattform ein Angebot einholen will, kann dies von seinem Smartphone über die mobile Chatanwendung Whatsapp oder per SMS. Komplizierte Formulare oder ähnliches gibt es nicht. Und auch beim klassischen Kontakt per E‑Mail müssen die Kunden nur die drei allerwichtigsten Daten in eine Maske eingeben. „Dadurch wollen wir die Eintrittsschwelle für die Kunden senken, den Einstieg möglichst einfach für ihn gestalten“. Daher frage das Unternehmen nur die wichtigsten Daten ab. Bei möglichen Rückfragen könne zudem ein Berater diese persönlich mit dem Kunden klären.
Auch mit Blick auf den anhaltenden Digitalisierungstrend in der Energiebranche sieht Stadtwerkechef und Unternehmensgründer Kulzer diese Art der Kommunikation als wegweisend. „Das ist die Zukunft“, glaubt der Unternehmensgründer. Bei Angeboten und Serviceanfragen sei diese einfache, formlose Art des Kundenkontakts über Anwendungen und Plattformen wie Whatsapp, Twitter oder Facebook der richtige Weg. „Dort sind die Leute von Heute und Morgen unterwegs.“
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