Grafik: kachelmann.de

Kachelmann: Wetter­pro­gnose für Ener­gie­ge­schäft unentbehrlich

von | 8. Mai 2017

Urlaubszeit – Archivzeit

Wetter­daten stehen, Klima­wende hin oder her, schon jetzt im Mittel­punkt der Ener­gie­wirt­schaft. Wind­stärke und Sonnen­ein­strahlung sowie Tempe­ratur entscheiden, wie viel konven­tio­neller Strom in die Netze einge­speist, was an Gas aus Speichern entnommen und welche Menge mobiler Brenn­stoffe einge­lagert wird. Dazu bedarf es präziser Prognosen.

Was viele nicht wissen: Ein Pionier auf diesem Gebiet ist Jörg Kachelmann mit seiner Firma Meteo­media. Brenn­stoff­spiegel und Mine­ral­öl­rund­schau sprach mit ihm.

Wie und wann begann eigentlich das Geschäft mit der Lieferung von Wetter­daten für die Energiewirtschaft?

Jörg Kachelmann: Wir starteten schon vor einigen Jahren mit einer eigenen Ener­gie­ab­teilung und mit speziell auf die Ener­gie­ver­sorger zuge­schnit­tenen Prognoseprodukten.

Gab es durch die staatlich forcierte Förderung der Erneu­er­baren Energien einen Schub?

Das ist schwierig zu sagen. Der massive Ausbau von Wind- und Solar­energie in Deutschland sowie die staat­li­cher­seits begüns­tigte Direkt­ver­marktung der Erneu­er­baren, wie Grün­strom­pri­vileg und Markt­prä­mi­en­modell, spüren wir aber mittelbar durch die deutlich verstärkte Nachfrage unserer Leis­tungs­pro­gnosen für Wind- und Solarenergie.

Derzeit nutzen rund 400 Unter­nehmen der Ener­gie­wirt­schaft Ihren Service. Sind das vorrangig Strom­erzeuger und Netzbetreiber?

Nein, wir bedienen die gesamte Kette der Ener­gie­wirt­schaft, ange­fangen von Produ­zenten über Netz­be­treiber bis hin zum Handel und Vertrieb.

Welchen Datenmix liefern Sie und in welcher Frequenz?

Alles, was wir messen, können wir auch prognos­ti­zieren. Am häufigsten abgefragt sind Tempe­ratur, Wind­ge­schwin­digkeit, Global­strahlung sowie die Nieder­schlags­menge. Meistens werden Daten in stünd­licher oder täglicher Auflösung benötigt. Messwerte bieten wir darüber hinaus auch in zehn­mi­nü­tiger und monat­licher Auflösung an. Unsere Prognosen können wir, bei maximal stünd­licher Aktua­li­sierung, für bis zu 10 Tage in die Zukunft anbieten. Für weitere mittel- bis lang­fristige Entwick­lungen bieten wir verschiedene Trend­pro­dukte an.

Geschrieben für Brenn­stoff­spiegel, erschienen in Ausgabe 10/​2012.

Der komplette Text ist nur in der Print­ausgabe des Fach­ma­gazins zu lesen.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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