StreetScooter im Praxistest. Foto: Schüren

E‑Auto-​Selbsthilfegruppe koope­riert mit Post-Tochter

von | 3. Juli 2017

Die von Roland Schüren gegründete E‑Transporter-​Selbsthilfegruppe hat die ersten Verein­ba­rungen zum Bau der zwei Fahrgestell-​Varianten des Bakery Vehicle 1 (BV1) mit der Streets­cooter GmbH aus Aachen unterzeichnet. 

StreetS­cooter wird die BV1-​Variante mit Normal­rah­men­fahr­ge­stell und Nieder­flur­fahr­ge­stell bauen. Zusätzlich wird ein Komplett­paket für den Streets­cooter Work L mit Bäcke­rei­koffer auf Nieder­flur­fahr­ge­stell entwickelt.

Die Verhand­lungen mit den möglichen Liefe­ranten der Kasten­wa­gen­version laufen noch und Schüren ist guter Dinge, auch diese in den nächsten Wochen abschließen zu können. Man kann schon fast sagen, dass Streets­cooter und die E‑Transporter-​Selbsthilfegruppe bei diesem Vorhaben Brüder im Geiste sind.

Die Deutsche Post gründete StreetS­cooter im Jahr 2010, weil kein Auto­mo­bil­her­steller ein passendes Elek­tro­fahrzeug bauen konnte. Aus dem gleichen Grund rief Schüren Anfang 2017 die E‑Transporter-​Selbsthilfegruppe ins Leben: Viele Unter­nehmen, Hand­werks­be­triebe und Kommunen möchten klima­freundlich und emis­si­onsfrei Waren ausliefern oder Kunden anfahren. Von allen bekannten Auto­mo­bil­her­stellern gibt es jedoch kein Angebot oder nur ein einziges sehr teures Produkt in der Fahr­zeug­größe, die benötigt wird.

Daher freut sich Schüren umso mehr, dass nun StreetS­cooter den BV1 liefern wird. „Ich bin sehr positiv über­rascht, wie leicht, souverän und flott sich der Work L fahren lässt. Darüber hinaus sind die Verbrauchs­werte sehr gering. Auf unserer Test-​Tour, der Route 7 mit einer Strecke von 127 Kilo­metern haben wir diverse Elektro-​Transporter getestet. Der Work L verbraucht im Vergleich 30 bis 50% weniger als alle anderen Fahrzeuge bei gleichen Bedingungen!“

Zudem begeistert auch die Flexi­bi­lität, mit der das Aachener Fahr­zeug­konzept an die brachen­spe­zi­fi­schen Anfor­de­rungen angepasst werden kann. Besonders erfreulich ist auch, dass das Ziel der Selbst­hil­fe­gruppe, im ersten Quartal 2018 die ersten Fahrzeuge auszu­liefern, erreicht wird. Inter­es­senten können noch bis zum 31. August in die Gruppe einsteigen und von den ausge­han­delten günstigen Kondi­tionen profitieren.


Über die Poten­ziale der E‑Mobilität in Deutschland berich­tet Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Schlüs­sel­fertige PV-​Module für Parkplätze

Schlüs­sel­fertige PV-​Module für Parkplätze

Parkplätze bieten ausreichend Platz für Photovoltaik. Doch für ihre Installation müssten die Autoplätze gesperrt werden. Ein Start-up umgeht das Problem mit vorgefertigten Systemen. Auch Einzelhandelsketten suchen nach Möglichkeiten, sauberen Strom vor Ort zu...

Welches Potenzial hat Biomethan?

Welches Potenzial hat Biomethan?

Biomethan könnte durchaus eine Rolle für Fahrzeuge und die Wärmeversorgung spielen. Die Potenziale sind begrenzt, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch den Wegfall der EEG- und KWK-Vergütung kommen alte Biogasanlagen auf den Markt, die weiter betrieben werden...

Welches Potenzial hat Biomethan?

Welches Potenzial hat Biomethan?

Biomethan könnte durchaus eine Rolle für Fahrzeuge und die Wärmeversorgung spielen. Die Potenziale sind begrenzt, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch den Wegfall der EEG- und KWK-Vergütung kommen alte Biogasanlagen auf den Markt, die weiter betrieben werden...

Recycling alter Fassaden setzt neue Nachhaltigkeitsstandards

Recycling alter Fassaden setzt neue Nachhaltigkeitsstandards

Gut 60 Prozent aller Deponieabfälle stammt auf dem Bauwesen – eine Kreislaufwirtschaft ist hier daher umso wichtiger. Ein Projekt nahe Hannover zeigt nun, wie auch alte Fassaden recycelt und wiederverwendet werden können. Alte Fassaden aus Hannover werden Teil eines...