Interview mit Alexis Gula, Vorstand für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des ZIV
Welche Fallstricke lauern beim nachträglichen Installieren eines Festbrennstoffschornsteines?
Gula: Auf jeden Fall müssen alle Brandschutzanforderungen erfüllt werden. Insbesondere bei Edelstahlschornsteinen, die außerhalb eines Gebäudes meist nachträglich installiert werden, muss auf das Wärmedämmsystem geachtet werden, das sich meist nach einer energetischen Sanierung an der Außenwand befindet. Wichtig ist auch, dass bestimmte Abstände zwischen der Schornsteinmündung des Schornsteins und angrenzenden Nachbargebäuden eingehalten werden. Der § 19 der 1. BImSchV regelt, welche Abstände und Höhen hier zu angrenzenden Fenstern oder Dachaufbauten eingehalten werden müssen. Somit werden Nachbarschaftsbeschwerden, bezugnehmend auf Geruchs- und Rauchbelästigungen, vermieden.
Welche Art der Installation empfiehlt ein Schornsteinfeger?
Das hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Deswegen ist es immer ratsam, schon im Vorfeld den bevollmächtigten Bezirksschornsteinfeger eines Kehrbezirkes zu informieren. Ihm kann der Planer die Baupläne zusenden und einen Termin vor Ort ausmachen, um festzulegen, wo der ideale Platz für den Ofen und den Schornstein wäre. Außerdem sollte beachtet werden, welche Leistung der Kaminofen haben soll. Aber zu Ihrer Frage: Die variabelste Variante ist sicher der außen verlegte Edelstahlschornstein. Wenn ein Haus allerdings komplett umgebaut wird, kann auch über einen innen liegenden Schornstein nachgedacht werden. Je nachdem, ob es der Platzbedarf zulässt und es bautechnisch möglich ist.
Kann ein Laie diese Arbeiten auch ausführen?
Davon raten wir generell ab. Es sollte immer ein Fachhandwerker beauftragt werden. Nur dieser kennt sich mit den Brandschutzanforderungen aus und kann somit einen sicheren Betrieb der Feuerungsanlage gewährleisten. …
Gekürzt. Geschrieben für SBZ. Der Beitrag ist in der Ausgabe 19/2017 zu lesen sowie hier online. Zum kostenfreien Probeabo geht es hier.
0 Kommentare