Interview mit Dr.-Ing. Matthias Wagnitz, Referent beim ZVSHK für Energie- und Wärmetechnik.
Wie erkennt man am besten, wann ein Heizkörper ausgetauscht werden sollte?
Matthias Wagnitz: Optisch – sobald er erkennbar durchgerostet ist. Nur Kantenrost ist noch kein Todesurteil. Auch wenn die Gewindeverbindungen korrodiert sind, sollte unbedingt getauscht werden, weil die Korrosion dann in den Heizkörper eindringt.
Bei Renovierungen ist in jedem Fall anzuraten Optimierungsmaßnahmen durchzuführen, etwa mittels hydraulischen Abgleichs und Absenkung der Vorlauftemperatur. Dazu gehört auch die Berechnung der Heizlast. Wenn das zu dem Ergebnis führt, dass der Heizkörper zu klein ist, was häufiger vorkommt, ist das hydraulisch nicht in den Griff zu bekommen. Dann muss der Heizkörper getauscht werden. …
Wie sieht es mit den guten alten Gussheizkörpern aus?
Gussheizkörper sind an sich kein technisches Problem, eher ein ästhetisches. Manchmal reicht es, wenn man die Thermostatventile austauscht. Aber: Bei einem Tausch des Heizkörpers werden ebenfalls die inneren Ablagerungen entfernt, die sich über die Jahrzehnte hinweg darin angesammelt haben und die sich mit Spülen nur schwer entfernen lassen.
Wie sollte man diesen Korrosionen bei einem Beibehalten der Heizkörper begegnen?
Bei einem Einfamilienhaus kann ich das komplette System noch spülen, bei einem Mehrfamilienhaus geht das schon nicht mehr. Eine Lösung kann es sein, das Wasser im laufenden Betrieb aufzubereiten, etwa 24 Stunden lang mittels Schmutzfänger und mittels Entsalzungspatronen. …
Gekürzt. Geschrieben für IKZ. Zum Abo geht es hier. Erschienen in 24/2017. Der komplette Beitrag ist auch hier online zu lesen.
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