Extensivbegrünungen stellen wenig Anspruch an die Pflege und nutzen niedrigwachsende und sich selbst erhaltende Pflanzen. Foto: Gunter Mann/FBB

Dach­be­grünung: Gut für Klima, Dämmung und Abwasserkosten

von | 31. Januar 2018

Muss ein Wohn­ge­bäude neu gebaut oder grund­legend ener­ge­tisch saniert werden, kommt man um die Dach­dämmung nicht herum. Hier könnte man gleich das Angenehme mit dem Nütz­lichen verbinden und eine Dach­be­grünung instal­lieren. Das hat viele Vor- und nur einige wenige Nachteile. Und gefördert wird das Ganze auch noch.

Ein grünes Dach hat ganz klar Vorteile für die Umwelt. Etwas von der Baufläche, die der Natur entrissen wurde, wird ihr wieder zurück­ge­geben. Das Mikro­klima in einem Wohn­quartier kann sich dadurch merklich verbessern, denn begrünte Dächer sorgen für Beschattung und Wasser­rückhalt, verringern die Verdunstung, sorgen aber auch für besseren Hoch­was­ser­schutz. Gleich­zeitig binden und filtern sie Schad­stoffe aus der Luft.

Mit all diesen Eigen­schaften sparen sie zudem Energie, weil sie gleich­zeitig als Wärme­dämmung und Hitze­schild dienen. Und: Dach­be­grü­nungen haben auch ganz prag­ma­tische Vorteile. Ihre Dach­ab­dichtung hat eine längere Lebens­dauer, da sie besser vor Witte­rungs­ein­flüssen und Tempe­ra­tur­dif­fe­renzen geschützt sind. Durch die Wasser­rück­haltung fallen die Abwas­ser­ge­bühren geringer aus (siehe auch Dach­be­grünung steigert Immo­bi­li­enwert). Ist das Dach zudem noch begehbar, was allein schon für die Pflege wünschenswert ist, kann man für die eigenen Mieter und Bewohner eine kleine Oase der Erholung schaffen – und das meist mit einem über­ra­gendem Ausblick.

In Frage kommen zwei grund­le­gende Verfahren, die hier hinsichtlich ihrer Tech­no­logie, der Vor- und Nachteile sowie der Kosten beschrieben werden sollen. Beide fußen auf der DIN EN 13948 sowie der Dach­be­grü­nungs­richt­linie der Forschungs­ge­sell­schaft Land­schafts­ent­wicklung Land­schaftsbau (FLL).


Gekürzt. Geschrie­ben für Die Woh­nungs­wirt­schaft. Der voll­stän­dige Beitrag erschien in der Nummer 02/​2018. Zum Abon­ne­ment der Zeit­schrift Die Woh­nungs­wirt­schaft geht es hier.

Mit der Steue­rung einer Hybrid­hei­zung befasst sich auch Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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