Seit zehn Jahren gibt es in Ilmenau wieder Havarietrainings für Leitwartenoperatoren.
Was tun, wenn bei einem Energieversorger das Netz zusammenbricht? Zum Glück passiert das in Deutschland relativ selten. Nur durchschnittlich 12 Minuten im Jahr muss jeder hierzulande ohne Strom auskommen. Das ist auch dem gut geschulten Personal der Leitwarten zu verdanken, die ihre Netze stets im Blick und im Griff haben.
Doch diese Kompetenz ist kein Automatismus. Regelmäßige Schulungen und Notfallübungen sind Pflicht. Ein einzigartiges Projekt dafür existiert an der Technischen Universität Ilmenau. Gemeinsam mit Siemens wurde hier ein Havarietraining für Energieversorger etabliert, das vor zehn Jahren die ersten Schulungen anbot und seitdem regelmäßig durchführt. …
Schon zu DDR-Zeiten aktuell
Doch begonnen hat das alles schon viel früher. Schon zu DDR-Zeiten wurde in Ilmenau 1967 ein Havarietraining etabliert. Die Angst vor Blackouts war angesichts der bis zum letzten ausgelasteten Netze stets präsent. Umso wichtiger war geschultes Personal, das auch in brenzligen Situationen eine kühlen Kopf bewahrte.
Nach der Wende schlief das Projekt ein. Einen der Väter, Dr.-Ing. habil. Jürgen Schellenberg, verschlug es zu Siemens. Dort erhielt er von Kunden die Anfrage nach solchen Trainings. Gemeinsam mit Dr.-Ing. Pedro Moreno, ebenfalls Siemensianer, begannen sie ab 2004 neue Trainings zu konzipieren und den Kunden vorzustellen. Dabei mussten aktuelle Probleme einfließen, etwa Hackerangriffe und die mitunter problematische Einbindung erneuerbarer sowie dezentral erzeugter Energien, die es zu DDR-Zeiten ja in dieser Form nicht gab.
Seit 2007 nun laufen die Trainings, unterteilt in die für normale 50-Hertz-Netze und die 16,7‑Hertz-Netze der Deutschen Bahn AG. Für die Netze selbst gibt es auch unterschiedliche Simulationen. …
Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Beitrag erschien in den E&M Powernews am 4. Janaur 2018. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
Warum Energiespeicher für die Energiewende notwendig sind, beschreibt Energieblogger-Kollege Olof E. Matthaei hier auf seinem Blog Energie effizient sparen.
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