Das Smart Meter Rollout wird nur Stromverbräuche digitalisieren. Doch auch Lösungen für Wär-memengen sind schon heute machbar. Foto: Rheingas

Messt smart! Sonst kein Energiemanagement

von | 16. April 2018

Immo­bi­li­en­ver­walter werden in Zukunft ihre Objekte hinsichtlich ihrer ener­ge­ti­schen Eigen­schaften sehr gut kennen. Ermög­licht wird dies durch das soge­nannte Smart Metering. 

Das ist für den Strom­be­reich für die nächsten Jahre fest­ge­schrieben. Aller­dings erfolgt in Deutschland die Um-​stellung auf Smart Meter im euro­päi­schen Vergleich „mit ange­fah­rener Hand­bremse“: Bisher ist die Zahl der einge­bauten Smart Meter verschwindend gering und der Gesetz­geber hat den ver-​pflichtenden Einbau nur für Groß­ver­braucher ab 6000 kWh vorge­schrieben – das sind gerade einmal 3,6 Prozent der privaten Haushalte. Natürlich können darüber hinaus auf frei­wil­liger Basis auch weitere Strom­zähler eingebaut werden, es ist jedoch davon auszu­gehen, dass der Smart Meter-​Anteil in den nächsten Jahren in Deutschland bei 15 bis 20 Prozent liegen wird. Somit muss der weitaus größte Teil der Strom­zähler weiterhin manuell abgelesen werden. Auch für Gas‑, Wasser- und Wärme­zähler, die je nach Nutzung die deutlich größeren Kosten­stellen sind, bedarf es eigener Initiative. …

Der Smart Meter Rollout für elek­trische Verbräuche ab 6000 kWh ist bereits gestartet. In den nächsten Jahren werden alle Immo­bilien mit digi­ta­li­sierten Zählern sowie mit einem Gateway ausge­stattet. Daraus ergeben sich für Verwalter jede Menge Möglich­keiten zur Verein­fa­chung der Darstellung und Abrechnung der ener­ge­ti­schen Verbräuche – wenn auch vorerst nur für Strom.

Klar ist aber auch, dass weder die Immobilien- noch die Wohnungs­wirt­schaft hier Vorreiter sind. „Unsere Kunden kommen eher aus dem Bereich der Ener­gie­ver­sorger oder der Mess-​dienstleister“, so Andreas Schoser von pixolus, einem auf optisches Abscannen und digitale Verar­beitung von Verbrauchs­daten spezia­li­siertem Unter­nehmen. Die Kölner haben schon vor Jahren eine App entwi­ckelt, mit der man bequem per Handy alle Zähler­stände einscannen kann. Genutzt wird diese Anwendung schon von mehreren Ener­gie­ver­sorgern und Messdienstleistern …


Gekürzt. Geschrie­ben für Immo­bi­li­en­wirt­schaft. Der voll­stän­dige Beitrag erschien in der Nummer 04/​2018. Zum Abon­ne­ment der Zeit­schrift Immo­bi­li­en­wirt­schaft geht es hier.

Über den kli­ma­neu­tralen Gebäu­de­be­stand berich­tet Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Abwär­me­nutzung ermög­licht stabile Preise

Abwär­me­nutzung ermög­licht stabile Preise

Die Nutzung von Industrieabwärme zur Wärmeversorgung von Wohnquartieren ist eine nachhaltige Lösung – mit meist stabilen (und attraktiven) Preisen für Mieter und Verwalter. Besonders die Abwärme von Rechenzentren wird bisher kaum genutzt, obwohl die häufig nahe Lage...

Solider Gewinn und viel zu investieren

Solider Gewinn und viel zu investieren

VNG hat im vergangenen Geschäftsjahr 232 Millionen Euro Gewinn erwirtschaftet. Künftig stehen grüne Gase im Mittelpunkt der Transformation. Der Leipziger Energiedienstleister und Erdgasgroßhändler VNG AG hat im Geschäftsjahr 2024 ein bereinigtes operatives Ergebnis...

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) legt ehrgeizige Ziele fest: Bis 2045 sollen Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme treibhausgasneutral werden. Städte ab 100.000 Einwohnern müssen bis 2026 Wärmepläne vorlegen, kleinere Kommunen bis...

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Kommunale Wärme­pläne starten – mit vielen Unsicherheiten

Das Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) legt ehrgeizige Ziele fest: Bis 2045 sollen Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme treibhausgasneutral werden. Städte ab 100.000 Einwohnern müssen bis 2026 Wärmepläne vorlegen, kleinere Kommunen bis...