Licht am Arbeitsplatz soll und kann, wenn es biologischen Regeln folgt, auch für Wohlbehagen sorgen. Das steigert die Produktivität und senkt den Krankenstand. Foto: Waldmann

Alles LED, oder was?

von | 26. November 2018

Nach der Glühbirne droht seit September auch der Halo­gen­lampe das Aus. Denn ihre Produktion ist nun EU-​weit verboten. Experten rechnen damit, dass auch die vor allem in öffent­lichen Gebäuden und Büro­im­mo­bilien verbrei­teten Leucht­stoff­röhren, fach­män­nisch T8 genannt, bald von solch einem Verbot betroffen sein werden. 

Als Alter­native bleibt für die Beleuchtung großer Gebäude fast nur noch die LED übrig. Das ist prin­zi­piell nicht schlecht – abgesehen von den Inves­ti­ti­ons­kosten. Doch selbst die lassen sich mit ausge­klü­gelten Konzepten schnell wieder einspielen.

Die meisten deutschen und inter­na­tio­nalen Hersteller sind von dem Produk­ti­ons­verbot für Halo­gen­lampen kaum betroffen. „Das ist für uns nicht relevant“, so Jonathan Brune, Projekt­leiter beim Arbeits­platz­be­leuch­tungs­spe­zia­listen LUCTRA. Das noch recht junge Unter­nehmen habe von Anfang an nur auf LED (light-​emitting diode, also Licht­emit­tie­rende Diode) gesetzt.
Denn die hat viele Vorteile. Brune beruft sich auf die positive Wirkung auf das mensch­liche Wohl­be­finden. Vorgänger wie Glüh­birnen, Halogen oder Leucht­stoff­röhren hatten nur ein festes Licht­spektrum. LED hingegen könnten den Licht­verlauf während des ganzen Tages anpassen. Tagsüber etwa würde kalt­weißes Licht mit vielen Blau­an­teilen und am Abend warm­weißes Licht wie beim Sonnen­un­tergang benötigt.

Dabei ist LED nicht gleich LED. Denn sie sind in der Lage, unter­schied­liche Farb­spektren zu erzeugen. Gerade bei der Einrichtung von Arbeits­plätzen ist dies wichtig. „Die LED gilt im gewerb­lichen Bereich schon heute als Stan­dard­leucht­mittel. Das gilt sowohl für die Neuaus­stattung als auch die Sanierung von Beleuch­tungs­an­lagen“, so Silke Weidenfeld von Hersteller Waldmann, der Firmen mit LED-​Beleuchtungslösungen ausstattet.

Auf dem Weg zur Haupt­licht­quelle sieht die LED auch Bert Junghans, Head of Lighting Solutions & Concepts vom Hersteller Zumtobel: „Sie bietet neben deut­lichen Ener­gie­ein­spa­rungen auch voll­kommen neue Möglich­keiten der Archi­tek­tur­in­sze­nierung und Raum­ge­staltung – sowohl im gewerb­lichen als auch privaten Umfeld.“ …


Gekürzt. Geschrie­ben für Immo­bi­li­en­wirt­schaft. Der voll­stän­dige Beitrag erschien in der Nummer 11/​2018. Zum Abon­ne­ment der Zeit­schrift Immo­bi­li­en­wirt­schaft geht es hier.

Über den kli­ma­neu­tralen Gebäu­de­be­stand berich­tet Energieblogger-​Kollege Björn Katz hier auf sei­nem Blog Strom­aus­kunft.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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