Ein Bereich innerhalb der Immobilienwirtschaft ist besonders stark von Umbrüchen betroffen: die Energieversorgung. Das gilt gleichwohl für Heizung, Kühlung, Licht und Prozessenergie. Zum einen stößt die Digitalisierung Prozesse an, die vor wenigen Jahren noch undenkbar waren. Zum anderen kommen immer neuere, effizientere Technologien auf den Markt. Beides zusammen macht die Verwaltung von Immobilien in Zukunft nicht nur einfacher, sondern auch günstiger. Hier sollen einige Startups vorgestellt werden, die genau diesen Bereich revolutionieren.
1. aedifion: Daten der Gebäudeautomation trotz unterschiedlicher Systeme erfassen, zusammenführen und darstellen
aedifion ist eine Ausgründung von ehemaligen Forschern der deutschen Élite-Ingenieurs-Schmiede RWTH Aachen. Das Unternehmen entwickelt Werkzeuge zur cloudbasierten Verarbeitung von Betriebsdaten aus Gebäudeautomationssystemen und zur Optimierung dieser Systeme. Einfach formuliert: aedifion sorgt dafür, dass alle energetisch wichtigen Daten der Gebäudeautomation, unabhängig von Art der Anlage und der verwendeten Protokolle, erfasst, in der Cloud gespeichert und auf unterschiedlichste Weisen bereitgestellt werden. Das System ist dank Künstlicher Intelligenz (KI) lernfähig und kann Teile der Gebäudeautomation selbst steuern. …
2. MagnoTherm Solutions kühlt umweltfreundlich ohne Kompression und F‑Gase
Ebenfalls ein Spinoff einer Technischen Universität, nämlich der TU Darmstadt, ist MagnoTherm Solutions. Die Ingenieure haben sich der Kühlung mittels magnetokalorischem Effekt verschrieben. Zukunftsfähig sind solche Lösungen auf jeden Fall. Denn 2050 wird, weltweit betrachtet, mehr Energie für Kühlung als für Heizung verbraucht. Insbesondere muss für eine Kilowattstunde Kälte etwa das Dreifache an Energie aufgewendet werden wie für eine Kilowattstunde Wärme.
Um dieser Herausforderung zu begegnen, benötigt man also neue Kühlsysteme, die extrem energieeffizient arbeiten und im Vergleich zu den bisherigen Systemen eine deutlich bessere Energiebilanz erzielen. Möglich wird dies mit dem magnetokalorischen Effekt. Dabei geht es um Folgendes: Wird ein Material einem stärkeren Magnetfeld ausgesetzt, erwärmt es sich. Umgekehrt kühlt es ab, wenn das Magnetfeld sich abschwächt. …
Gekürzt. Geschrieben für Immobilienwirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 11/2018. Zum Abonnement der Zeitschrift Immobilienwirtschaft geht es hier.
Über den klimaneutralen Gebäudebestand berichtet Energieblogger-Kollege Björn Katz hier auf seinem Blog Stromauskunft.
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