Energieversorger nabeln sich zunehmend von zentralisierten Erzeugerkapazitäten ab und bauen eigene, dezentrale Lösungen auf. Eine große Rolle spielen dabei BHKW. Doch bei deren Planung müssen die Bedenken der Bewohner beachtet werden. Geschieht dies nicht, sind Ärger, Klagen und Bauverzögerungen vorprogrammiert.
Großstädte kommen um eine Erweiterung ihrer Energieversorgung mittels dezentraler Lösungen nicht herum. Als Beispiel mag Leipzig dienen. Hier wächst allein der Fernwärmeabsatz jedes Jahr um eine Leistung von 15 MW. Ein Teil davon wird mittels vier Blockheizkraftwerken mit einer Leistung von je 2 MW gedeckt, die dezentral in Quartieren installiert werden. Folgen sollen zwei weitere BHKW mit einer Leistung von 9 MW. Für die steht derzeit noch das Genehmigungsverfahren nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz an. Sie sollen in gut einem Jahr ans Netz gehen.
Die bereits installierten Anlagen laufen problemlos. Die Akzeptanz der Bürger vor Ort ist hoch, auch wenn es Beschwerden gab. Die Stadtwerke hatten schon ein Jahr zuvor die Anwohner mit Flyern und einem Tag der offenen Tür informiert sowie individuelle Termine zur Aufklärung angeboten (siehe auch Interview mit Frank Viereckl von den Leipziger Stadtwerken).
Dennoch kam es im Stadtteil Volkmarsdorf letztes Jahr im Herbst vor allem zu Rauch- und Geruchsbelästigungen. Bürger machten dafür das dort installierte BHKW verantwortlich, das 400 Haushalte mit Wärme und 9.000 Wohnungen mit Strom versorgen soll. Stadt und Stadtwerke wiesen die Vorwürfe zurück. Alle Emissionswerte würden beim Betrieb des Erdgas-BHKW eingehalten. Tatsächlich hatte die Geruchsbelästigung andere Ursachen. …
Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in der Ausgabe 17/2019. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kostenfreien Probeabo, dem Artikelkauf oder den verschiedenen Abonnement-Paketen geht es hier.
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