Interview mit Maria Hill, Vorsitzende des ZIA-Ausschusses Energie und Gebäudetechnik und als Director of Sustainability & Internal Services der ECE für Elektromobilität zuständig
IW: Ist das GEIG eher ein Sturm im Wasserglas bei der derzeit geringen Anzahl an E‑Autos?
Hill: Zuerst einmal: Die Klimaschutzziele sind richtig und wichtig und wir als ZIA begleiten deren Umsetzung sehr konstruktiv. Das GEIG setzt entsprechende EU-Vorgaben für die Ladeinfrastruktur um. Wir fordern aber die 1:1‑Umsetzung der EU-Vorgaben und keine zusätzliche Verschärfung für Deutschland. Bisher erfolgte der Ausbau sukzessive nach Bedarf. Das liegt zum einen an der geringen Anzahl der E‑Autos und an der Dynamik, die in der Technik des Ladens besteht. Deswegen ist auch eine weiterführende Ordnungspolitik kontraproduktiv und stört eher sich entwickelnde Geschäftsmodelle. Ein Beispiel dafür haben wir im eigenen Unternehmen: Wir haben zwar E‑Ladesäulen für Kunden eingerichtet. Diese wurden aber über Jahre nicht genutzt. Jetzt, mit den Kaufprämien, wird sich das aber über die Dienstwagen regeln. Weil deutlich mehr Fahrzeuge in den Markt kommen, wird auch der Markt entsprechend reagieren.
Also passt alles?
Nein. Derzeit sieht es so aus, als ob gerade von uns, der Immobilienwirtschaft, zu viel gefordert und zu wenig gefördert wird. Die Förderungen gelangen fast ausschließlich in die Hände der Hersteller von Ladeinfrastruktur, Batterien und E‑Autos – hier fehlt aktuell noch eine Säule. …
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