Kurzinterview mit Jörg Kachelmann Gründer des Meteorologiedienstleisters Kachelmann Group und Betreiber von kachelmannwetter.com
Kachelmann: Wenn man sich die Diskussionen derzeit anschaut, erscheint einem Deutschland als die Weltzentrale des Aberglaubens. Letztlich hat eine kontinentale Hochdrucklage während des Corona-Lockdowns das Wetter bestimmt. Da ist der Himmel automatisch blauer. Das liegt nicht daran, dass weniger Autos fahren oder Flugzeuge fliegen. Sondern Haupttriebfeder, also auch für Stickoxide und Feinstaub, ist die Meteorologie. Zudem kann ich nicht den Mai 2020 mit dem Mai 2019 vergleichen, weil die Wetterlagen unterschiedlich waren. Wenn man nach einer Ursache für mehr Feinstaub suchen will, findet man die in den Holzkaminöfen.
Da gibt es inzwischen 15 Millionen in Deutschland. Und an den Tagesgängen können wir genau erkennen, wie sich die Feinstaub- und Stickoxidwerte entwickeln. Früher waren die beiden Rushhour-Zeiten morgens und abends die Spitze, heute wird diese bei immer mehr Stationen Freitag- und Samstagabend gegen 22 Uhr verzeichnet. Doch die Messstationen befinden sich meist an Kreuzungen, nicht wohngebietsnah. Es ist rührend zu sehen, wie alle tapfer daran festhalten, dass die Autos den Dreck machen – in Wohngebieten weiß jeder, woran es liegt, der riechen kann …
Gekürzt. Geschrieben für die MTZ- Motortechnische Zeitschrift.
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