Auch dank moderner Motorentechnik, hier ein Prüfstand an der HTW Dresden, gehen die Feinstaub- und NO x-Emissionen im Verkehrsbereich seit Jahren kontinuierlich zurück. Foto: HTW Dresden

Corona, Immis­sionen und der Verbrennungsmotor

von | 30. September 2020

Die Corona-​Pandemie ist ein einzig­ar­tiges Expe­ri­men­tierfeld – nicht nur für Wissen­schaftler, sondern auch für Umwelt- und Verkehrs­po­li­tiker. Denn Güter- und Indi­vi­du­al­verkehr brachen drastisch ein und Verkehrs­spitzen halbierten sich. Die Belastung der Luft durch Kohlen­dioxid, Stick­oxide und Feinstaub, so die durchaus berech­tigte Annahme, hätte sich somit ebenfalls redu­zieren müssen. Doch für Stick­oxide und Feinstaub lässt sich das nicht eindeutig nachweisen.

Emis­si­ons­rückgang nicht einheitlich

So viel­fältig, wie die Messdaten in der Corona-​Krise waren, so wider­sprüchlich sind sie auch. Absolut lässt sich nur das sagen, was logisch klingt: Die CO 2-Emis­sionen sind teils drastisch zurück­ge­gangen. Da, wo weniger Kohlen­was­ser­stoffe verbrannt werden, entsteht eben auch weniger vom Verbren­nungs­produkt Kohlen­stoff­dioxid. „Generell kann man sagen: Wenn es keine Verbrenner mehr gäbe, wäre die Luft­qua­lität signi­fikant besser. Wenn 1000 l Diesel weniger verbraucht werden, dann sinkt der CO 2-Ausstoß ziemlich genau um 2650 kg. Diese Rechnung kann man nicht für Stick­oxide (NO x) und Partikel anwenden. Die Entste­hungs­me­cha­nismen dieser Schad­stoffe sind sehr komplex und hängen von vielen Einfluss­fak­toren ab. Gäbe es zum Beispiel weniger Verkehr, dann wären die Straßen weniger verstopft, die Fahrzeuge könnten zügiger fahren und hätten ganz andere Emis­sionen als im Schritt­tempo”, erklärt Dr.-Ing. Gennadi Zikoridse, Professor Kraftfahrzeug- und Antriebs­technik an der HTW Dresden. …

Gekürzt. Geschrieben für die MTZ- Motor­tech­nische Zeitschrift.

Zur aktuellen Ausgabe und zum Abo geht es hier.

Der Beitrag kann hier komplett gelesen werden.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Strom­über­schüsse in Stahl­kernen speichern

Strom­über­schüsse in Stahl­kernen speichern

In Industrie und Gewerbe werden Hochtemperaturspeicher benötigt. Eine Lösung, bei der Windstrom in Stahlkernen gespeichert wird, soll nächstes Jahr in Schleswig-Holstein an den Start gehen. Für Hochtemperaturprozesse in der Industrie müssen in Zukunft verstärkt...

Darum bietet Chile gute Bedin­gungen für E‑Fuels

Darum bietet Chile gute Bedin­gungen für E‑Fuels

Südamerika ist mehr als nur ein schlafender Riese. Beim Kraftstoff kommt regional auf den Tisch, was da ist. Einen Sonderfall stellt Chile dar, das mit internationaler und insbesondere deutscher Unterstützung auch auf E-Fuels setzt. Chile hat eine geografische...

Südamerika ist bei Kraft­stoffen kreativer als Europa

Südamerika ist bei Kraft­stoffen kreativer als Europa

Südamerika ist mehr als nur ein schlafender Riese. Brasilien ist eine vor Kraft strotzende Volkswirtschaft, Argentinien ist zwar krisengeschüttelt, rappelt sich aber immer wieder auf. Der Norden um Venezuela ist regelrecht energiereich. Beim Kraftstoff kommt regional...

Pioniere für klima­freund­liches Bauen

Pioniere für klima­freund­liches Bauen

Quartiere sind ein guter Hebel, um Klimaneutralität auf kommunaler Ebene zu erreichen. Sie lassen sich gut smart erfassen, steuern und – da es viele homogene Abnehmer in einem abgegrenzten Gebiet gibt – auch durch investiv aufwendigere Technologien mit Energie...