Bei der Umstellung werden unter anderem neue Brennerdüsen in die Kundengeräte eingebaut. Foto: EWE Netz

Trotz Corona alles im Takt

von | 13. Oktober 2020

Die Umstellung von nieder­ka­lo­ri­schem L‑Gas, vorrangig aus der nieder­län­di­schen Provinz Groningen, auf höher­ka­lo­ri­sches H‑Gas aus Norwegen und Russland geht in den betrof­fenen nord­west­deut­schen Regionen voran. Corona führte zu keinen größeren Verzö­ge­rungen. Hingegen müssen einige tech­nische Schwie­rig­keiten gemeistert werden.

Technisch gesehen müssen bei jedem Endgerät, das bisher L‑Gas verbrennt, die Bren­ner­düsen auf den höheren Brennwert des H‑Gases umge­stellt werden – eine Sisy­phus­arbeit. Dafür können bis zu drei Vor-​Ort-​Termine nötig werden: zunächst eine Bestands­auf­nahme, dann eine tech­nische Anpassung der Geräte auf H‑Gas, gege­be­nen­falls mit Hilfe von Ersatz­teilen wie etwa neuen Düsen. Und schließlich erfolgen Stich­proben zur Qualitätsprüfung.

Jährlich 500.000 Geräte sollen umge­rüstet werden, bis 2029 insgesamt fünf Millionen Geräte. Ab diesem Zeitpunkt wird kein nieder­län­di­sches L‑Gas mehr geliefert. Betroffen sind Regionen in Nordrhein-​Westfalen, Nieder­sachsen, Nord-​Hessen und zu geringen Teilen in Sachsen-Anhalt.

Mittendrin sitzt der Olden­burger Netz­be­treiber EWE NETZ. Derzeit sind 140 Gasmon­teure im Einsatz, in zwei Jahren sollen es 200 sein. Gestartet wurde 2019 mit der Umrüstung an der Hamburger Stadt­grenze, diese soll nach und nach bis zur nieder­län­di­schen Grenze voran­ge­trieben werden. Insgesamt müssen im Versor­gungs­gebiet 700.000 Geräte umge­rüstet werden.

Doch im März 2020 brach Corona herein – und hätte die plan­mäßige Umstellung durch­ein­an­der­bringen können. Krankheit, Verbot von Haus­be­suchen – mögliche Gründe für Behin­de­rungen wären vielfältig. …


Gekürzt. Geschrie­ben für Energie&Manage­ment. Erschie­nen in der Ausgabe 18/​2020. Der vollstän­dige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kos­ten­freien Pro­be­abo, dem Arti­kel­kauf oder den verschie­de­nen Abonnement-​Paketen geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Schlüs­sel­fertige PV-​Module für Parkplätze

Schlüs­sel­fertige PV-​Module für Parkplätze

Parkplätze bieten ausreichend Platz für Photovoltaik. Doch für ihre Installation müssten die Autoplätze gesperrt werden. Ein Start-up umgeht das Problem mit vorgefertigten Systemen. Auch Einzelhandelsketten suchen nach Möglichkeiten, sauberen Strom vor Ort zu...

Welches Potenzial hat Biomethan?

Welches Potenzial hat Biomethan?

Biomethan könnte durchaus eine Rolle für Fahrzeuge und die Wärmeversorgung spielen. Die Potenziale sind begrenzt, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch den Wegfall der EEG- und KWK-Vergütung kommen alte Biogasanlagen auf den Markt, die weiter betrieben werden...

Welches Potenzial hat Biomethan?

Welches Potenzial hat Biomethan?

Biomethan könnte durchaus eine Rolle für Fahrzeuge und die Wärmeversorgung spielen. Die Potenziale sind begrenzt, aber bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Durch den Wegfall der EEG- und KWK-Vergütung kommen alte Biogasanlagen auf den Markt, die weiter betrieben werden...

Recycling alter Fassaden setzt neue Nachhaltigkeitsstandards

Recycling alter Fassaden setzt neue Nachhaltigkeitsstandards

Gut 60 Prozent aller Deponieabfälle stammt auf dem Bauwesen – eine Kreislaufwirtschaft ist hier daher umso wichtiger. Ein Projekt nahe Hannover zeigt nun, wie auch alte Fassaden recycelt und wiederverwendet werden können. Alte Fassaden aus Hannover werden Teil eines...