Wenn man davon ausgeht, dass alle 20 Jahre eine Energieversorgungsanlage ausgewechselt werden muss, stehen Verwalter nur selten vor der Frage: Was nun? Doch wenn die Zeit ran ist, ist guter Rat meist teuer. Und er kann sogar noch teurer werden, entscheidet man sich für das falsche Versorgungssystem. Hinzu kommen Unterschiede zwischen Wohn- und Nichtwohngebäuden.
Die Aufgabe, den Bestand auf Energieeffizienz zu trimmen, ist riesig. Allein zwei Drittel der gut 18,6 Millionen Wohngebäude in Deutschland wurden vor 1979 errichtet. Zwar wurden viele davon inzwischen gedämmt und mit neuen Heizungsanlagen ausgestattet. Doch der derzeitige Stand der Technik, der in etwa dem KfW-70-Standard mit Verbräuchen von 80 bis 100 kWh je Quadratmeter und Jahr entspricht, ist so nicht oder nur schwer und mit hohem wirtschaftlichen Aufwand zu erreichen. Genau dieser Standard ist jedoch in Zukunft nach dem neuen Gebäudeenergiegesetz (GEG) der bestimmende und muss auch bei umfassenden Sanierungen im Privatsektor erreicht werden.
Falls Gebäude noch nicht entsprechend gedämmt sind, und das schließt auch eine Wärmeschutzverglasung mit ein, wäre dies ein erster Ansatz – investiv ist dieser auch der intensivste. Dazu gehören die Dämmung von Außenwänden, Dach und Keller sowie der Einsatz von Wärmeschutzfenstern. Das fordert das GEG indirekt auch für Neubauten, zumindest sind die dort aufgeführten Werte nicht ohne Dämmung zu erreichen. Im Wohnbereich wird dies übrigens mit bis zu 30.000 Euro je Wohneinheit gefördert …
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