Interview mit Dr. Daniel Graske, Rechtsanwalt und Salary Partner bei der internationalen Wirtschaftskanzlei TaylorWessing und spezialisiert auf die Beratung von nationalen und internationalen Mandanten im allgemeinen Immobilienrecht, bei Immobilientransaktionen und im gewerblichen Mietrecht.
IVV: Bewegt sich derzeit etwas bei der Verwendung von Blockchain in der Immobilienwirtschaft?
Graske: Wenn man ehrlich ist, nicht sehr viel. Blockchain wabert weiter als potenzielle Zukunftstechnologie durch immobilienwirtschaftliche Gespräche und Fachbeiträge. Manche sprechen sogar von einem Hype. Es gibt inzwischen mit der FIBREE auch einen weltweiten Verband für die Nutzung der Blockchain in der Immobilienwirtschaft, der das Thema noch weiter voranzutreiben versucht. Ebenso wurde im Sommer 2019 eine nationale Blockchain-Strategie der Bundesregierung verabschiedet. Abgesehen von dem allseits bekannten Anwendungsfeld der Krypto-Währungen kann ich bisher nicht erkennen, dass diese innovative Technologie wirklich schon in der praktischen Anwendung der Immobilienwirtschaft angekommen ist.
Welches wären die vorrangigen Einsatzgebiete?
Da die Datensätze in der Blockchain nicht zentral, sondern verteilt gespeichert werden, unveränderlich sind und ohne Mittelsmann fortschrieben werden können, dient die Technologie vor allem drei Zwecken: 1. Transparenz, 2. Geschwindigkeit und 3. optimaler Effizienz von Geschäftsprozessen. Vor diesem Hintergrund bieten sich Grundstückstransaktionen als vorrangiges Einsatzgebiet an. Auch im Bereich der Finanzierung gibt es naheliegende Anwendungsfelder. Stichwort: Tokenization. …
Gekürzt. Geschrieben für IVV. Erschienen in der Ausgabe 11/2021. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zu einer kostenfreien Probeausgabe und zum IVV-Newsletter geht es hier.
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