Reste der über 240 Tage abgebauten PBSA-Folie im Bereich konventioneller Landwirtschaft. Foto Purahong / UFZ
Mikroben bauen Kunststoffe im Boden ab
von Frank Urbansky | 10. November 2021
Der Kunststoffeintrag in Böden und Gewässer ist ein großes Problem. Wissenschaftler des UFZ in Leipzig haben nun in zwei Studien eine ganz natürliche Lösung für den Abbau in Böden gefunden: Mikroben.
Gerade die Landwirtschaft in Deutschland steht wegen der Nitratbelastung des Wassers vor der Aufgabe, neue Methoden der Bewirtschaftung von Ackerflächen zu finden. „Die Integration von Ökologie und marktwirtschaftlicher Ökonomie ist der Kerngedanke des derzeit dominanten umweltpolitischen Paradigmas der ökologischen Modernisierung”, benennt dies für die Landwirtschaft ein Springer-Autorenkollektiv um Daniela Perbandt in seinem Buchkapitel
Zielkonflikte der Bioökonomiepolitik auf Seite
77.
Doch auch Kunststoffe gelangen massenhaft in die Böden, etwa durch Folien. Dort sind sie mit
bisherigen Methoden der Bodenökologie so gut wie gar nicht zu eliminieren. Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (
UFZ) haben nun in zwei Studien gezeigt, welche Mikrobengemeinschaft für den Abbau zuständig ist, welche Rolle dabei das Klima spielt und warum biologisch abbaubare Kunststoffe durchaus problematisch sein könnten. …
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