Die Vorschriften zur Energieeffizienz für Gebäude sind hoch und müssen auch bei seriellen Baumethoden berücksichtigt werden. Foto: Frank Urbansky

Was die Wohnungs­wirt­schaft gegen steigende Baupreise tun kann

von | 30. November 2021

Die Baupreise, insbe­sondere die Bauwerks­preise, sind massiv ange­stiegen. Die Ursachen sind viel­fältig und reichen von Tarif­ver­hand­lungen über coro­nabe­dingte Engpässe bis hin zu gestie­genen Herstel­lungs­kosten etwa durch ebenso steigende Ener­gie­kosten. Die Wohnungs­wirt­schaft hat damit zu kämpfen. Derzeit ist eine Wohnung für unter 2.500 Euro je Quadrat­meter kaum zu bauen. Doch es gibt Lösungen.

Nach Angaben des Statis­ti­schen Bundes­amtes (Destatis) stiegen die Kosten für Bauleis­tungen an Wohn­ge­bäuden seit 2015 um 21 % und für neue Wohn­ge­bäude um 33 %. Doch das führte keineswegs dazu, dass weniger Wohnungen gebaut wurden. Seit 2011 stieg die Anzahl der fertig­ge­stellten Wohnungen jedes Jahr an und erreichte im Coro­najahr 2020 mit 306.376 Einheiten einen Höhepunkt seit dem bishe­rigen Rekordjahr 2001.

Norma­ler­weise würden steigende Kosten einen gegen­tei­ligen Effekt bewirken. Doch in Zeiten von Nied­rig­zinsen und Flucht ins Betongold ist eben nichts normal. Mehr Wohnungen bedeuten aber eben auch: Mehr teure Wohnungen. Dabei fehlt vor allem bezahl­barer Wohnraum in Groß­städten. Selbst den Kommunen sind hier meist die Hände gebunden. Das neue Viertel an Leipzigs Haupt­bahnhof, 416 genannt, wird einmal über 2.100 Wohnungen verfügen. Ein Drittel davon fällt unter die Sozi­al­bindung, die aber auch nicht ewig gilt. Die Wohnungen könnten nach deren Auslafen voll vermarktet werden – und das bei derzei­tigen Geste­hungs­kosten von gut 2.500 Euro je Quadrat­meter und mehr, was wiederum Kalt­mieten von 14 Euro je Quadrat­meter beutet. …


Gekürzt. Geschrieben für Inno­va­ti­ons­dialog Wohnungs­wirt­schaft von Baudialog-​online. Der voll­ständige Beitrag erschien in der Nummer 02/​2021. Mehr dazu hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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