Interview mit Andreas Rietz, Architekt und Referatsleiter Nachhaltiges Bauen im Bundesinstitut für Bau‑, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
IW: Welche nachhaltigen Baumaterialien würden Sie einem Bauträger in der Immobilienwirtschaft empfehlen?
Rietz: Wir vermeiden es von nachhaltigen Baumaterialien zu sprechen. Wir gehen eher den Weg, das Gebäude als Ganzes bezüglich der Nachhaltigkeit zu betrachten und zu bewerten. Dabei spielen selbstverständlich die ausgewählten und eingesetzten Baustoffe eine wesentliche Rolle, allerdings immer vor dem Hintergrund ihres Einsatzes, also insbesondere unter Berücksichtigung der konkreten Verwendung und der eingesetzten Massen. Davon hängt auch ab, ob ein Baustoff oder eine Konstruktion als nachhaltig eingesetzt anzusehen ist.
Welche grundlegenden Eigenschaften sollte nachhaltiges Bauen bezogen auf die Methoden haben?
Nachhaltigkeit lässt sich grundsätzlich nur ganzheitlich bewerten, also wie es das Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen (BNB) vorsieht, nämlich anhand der Hauptqualitätsgruppen Ökologie, Ökonomie und Soziokulturelle Qualität, sowie der Querschnittsqualitäten technische Qualität und Prozessqualität. Dabei ist ein wesentlicher Aspekt der ökologischen Qualität die Ökobilanzierung, die Aussagen zu den Umweltwirkungen eines Gebäudes ermöglicht. …
Gekürzt. Geschrieben für Immobilienwirtschaft. Der vollständige Beitrag erschien in der Nummer 02/202. Gratis testen unter https://www.haufe-immobilienwirtschaft.de
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