Die Zukunft muss nachhaltig sein. Weder dürfen Brennstoffe noch Rohstoffe verschwendet werden. Für die EU- Mitgliedsstaaten gelten bereits seit 2021 anspruchsvolle Ziele zur Wiederverwendbarkeit oder Recyclingfähigkeit von Konsumgütern und Abfällen. Auch die Bauwirtschaft wird in naher Zukunft danach handeln müssen. Doch kann man heute überhaupt schon nachhaltig bauen?
Die neue Bundesregierung will mit einem Ruck nachholen, was ihre Vorgänger jahrelang in Sachen Nachhaltigkeit und Energieeffizienz im Immobilienmarkt verschlafen haben. Ab 2025 soll der Effizienzhaus 40-Standard (vergleichbar mit dem alten KfW-40-Standard) verbindlich werden. Ein Gebäude darf dann in der umbauten Fläche nur noch 50 bis 60 Kilowattstunden je Quadratmeter und Jahr verbrauchen und nicht 80 bis 90 wie im bisher verbindlichen KfW-70-Standard. Der gilt ab 2024 nur noch für Bestandsgebäude, die saniert werden. Hinzu kommt eine Solarpflicht für Dächer bei Neubauten sowie im Sanierungsfall. Gleichzeitig soll es den fossilen Heizsystemen an den Kragen gehen: Ab 2025 müssen neu eingebaute Heizungen zu mindestens 65 % erneuerbare Energien nutzen, bisher sind es 15 %.
Zudem soll die Nachhaltigkeit von Gebäuden sehr stark bewertet werden. „Wir werden die Grundlagen schaffen, den Einsatz grauer Energie sowie die Lebenszykluskosten verstärkt betrachten zu können. Dazu führen wir u. a. einen digitalen Gebäuderessourcenpass ein. So wollen wir auch im Gebäudebereich zu einer Kreislaufwirtschaft kommen. Außerdem werden wir eine nationale Holzbau‑, Leichtbau- und Rohstoffsicherungsstrategie auflegen. Innovativen Materialien, Technologien und Startups wollen wir den Markteintritt und Zulassungen erleichtern“, so die Koalitionäre. …
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