Nachhaltigkeit ist das Gebot der Stunde. Dazu gehört eine gut funktionierende Kreislaufwirtschaft in allen Branchen und für alle Rohstoffe. In einigen Bereichen funktioniert sie ganz gut, in andere weniger. Immer hier gilt: Es ist nur das nützlich, was letztlich tatsächlich Energie spart oder im Prozess selbst energieeffizient ist.
Die Gretchenfrage der Kreislaufwirtschaft lautet denn auch: Ab wann ist es sinnvoll, einen Rohstoff oder eine Komponente nicht mehr wiederzuverwerten oder zu recyceln, sondern thermisch zu nutzen oder zu deponieren? Das hängt am nötigen Energieaufwand (aber nicht nur daran)?
Vor all dem steht jedoch die Abfallhierarchie. Sie ist gesetzlich im Abfallwirtschaftsgesetz von 1996 festgelegt und wurde seitdem mehrmals aktualisiert. Die Hierarchie gibt eine klare Reihenfolge vor, wie Abfälle behandelt werden sollten, um die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen.
An erster Stelle steht die Wiedernutzung ohne Veränderung. Ein Produkt oder eine Komponente soll also nach Ende seiner Nutzungsdauer direkt wiederverwendet werden, ohne es verändern zu müssen. Dies ist die beste Option, da keine weiteren Ressourcen benötigt werden und die Umweltbelastung minimiert wird. Beispiele sind etwa Holzprodukte am Bau, wenn sie keine Schäden aufweisen.
Als nächstes kommt das Remanufacturing. Das bedeutet, dass ein Produkt vollständig auseinandergenommen und repariert wird, um es wieder in den ursprünglichen Zustand zu bringen. Das gilt insbesondere für elektrische Geräte.
Stoffliches Recycling ist die dritte Stufe der Abfallhierarchie. Hierbei werden die Rohstoffe aus dem Abfall extrahiert und zur Herstellung neuer Produkte verwendet. Dies ist eine wichtige Option, da sie es ermöglicht, Ressourcen zu sparen und den Einsatz von neuen Rohstoffen zu minimieren. Als Beispiel kann hier das Recycling von Kunststoffen dienen. …
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