Die Tiefengeothermie soll nach dem Willen der Bundesregierung eine tragende Rolle bei der Wärmewende und teilweise auch bei der Stromerzeugung spielen. Die Potenziale hierzulande sind groß. Allerdings stehen deren Nutzung an manchen Orten der Bürgerwille, der technische Aufwand und manchmal auch bürokratische Hürden im Wege. Dennoch zeigen viele Projekte, dass diese Form der Erdwärmenutzung sehr gut umsetzbar und wirtschaftlich rentabel ist.
Wie wichtig das Thema Geothermie ist, zeigte sich zuletzt an der Resonanz auf die GeoTHERM. Europas größte Geothermie-Fachmesse fand Anfang März 2023 in Offenburg statt. 160 Aussteller sorgten für eine komplett ausgebuchte Messe. Den dazugehörigen Fachkongress erlebten 3.500 Besucher – ein Rekord.
Die Fachbesucher diskutierten auch eine aktuelle Studie im Auftrag des Umweltbundesamtes (UBA). Die zeigt, dass es für den Umbau der Fernwärmeversorgung in den Kommunen keine Patentlösungen gibt. Untersucht wurden verschiedene Möglichkeiten für sechs Fernwärmesysteme, die bislang stark auf fossile Energieträger angewiesen sind. Die Studie macht deutlich, dass die Planungen für das Wärmenetz der Zukunft von den lokalen Randbedingungen abhängen. Als Beispiel für den Einsatz von Geothermie dient hier Karlsruhe. Für die Großstadt im geothermisch begünstigten Rheingraben könnte die zukünftige Wärmeversorgung vor allem auf industrieller Abwärme und Tiefengeothermie basieren.
Der Leitfaden „Ein neuer Weg zu effizienten Wärmenetzen mit Niedertemperaturwärmeströmen“, ebenfalls vom UBA, gibt Kommunen Hinweise zur Nutzung von tiefengeothermischen oder anderen emissionsfreien Wärmequellen unter Berücksichtigung der lokalen Gegebenheiten. Der Leitfaden bietet einen neuen Weg zu effizienten Wärmenetzen, die auf Niedertemperaturwärmeströmen basieren und zeigt damit auf, wie der Ausbau erneuerbarer Energien in der Wärmeversorgung vorangetrieben werden kann. …
Gekürzt. Geschreiben für ZfE – Zeitschrift für Energiewirtschaft, Ausgabe 02/2023. Der vollständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum Probeabo geht es hier.
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