Bei der DLR wird weiterhin an Power-to-Liquid-Kraftstoffen geforscht, ohne die es in einigen Branchen nicht gehen wird. Foto: DLR

Zu hohe Preise, zu viel Regu­la­torik für Power-​to‑X

von | 30. April 2025

Power-to‑X(PtX)-Technologien ermög­lichen die Umwandlung rege­ne­ra­tiven Stroms in Wasser­stoff, Methan oder synthe­tische Kraft­stoffe. Doch Projekte in Deutschland scheitern immer wieder – durch büro­kra­tische Hürden, hohe Produkt­preise oder eine hinder­liche Regulatorik.

Obwohl die PtX-​Technologie noch recht jung ist, gibt es schon viele Projekte, die früh­zeitig zu Grabe getragen wurden oder auf dem Weg dorthin sind.

Der wohl bekann­teste ist der Elek­tro­lyseur der Raffi­nerie Heide (Projekt „Westküste 100“) mit einer Leistung von 30 MW. Er wäre der bis dahin größte seiner Art gewesen. Doch 2024 kam das endgültige Aus für das Projekt. Die Gründe waren viel­fältig: Die Produk­ti­ons­kosten lagen weit über dem, was poten­zielle Kunden zu zahlen bereit waren. Hinzu kam die fehlende oder unzu­rei­chende finan­zielle Unter­stützung durch den Staat. Alles zusammen ließ eine lang­fristige Planungs­si­cherheit kaum zu.

Das Projekt Aqua­Ventus sollte der Offshore-​Produktion von Wasser­stoff in der Nordsee dienen. Derzeit gibt es Verzö­ge­rungen und Unsi­cher­heiten bei der Finan­zierung. Und die wäre immens. Denn Offshore-​Wasserstoffprojekte erfordern enorme Anfangs­in­ves­ti­tionen. Derzeit gibt es noch kein ausrei­chendes Pipe­linenetz, um den Wasser­stoff zum Festland zu trans­por­tieren. Und auch hier sind die Inves­toren unsicher, ob sie lang­fristig genügend Abnehmer für den teuren Wasser­stoff finden.


Gekürzt. Geschrieben für Energie&Management. Erschienen in der Ausgabe 4/​2025. Der voll­ständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum kosten­freien Probeabo, dem Arti­kelkauf oder den verschie­denen Abonnement-​Paketen geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

0 Kommentare

EnWiPo
EnWiPo
Gebäude mit alten Handys intel­ligent steuern

Gebäude mit alten Handys intel­ligent steuern

Die Energiewende findet auch in der Steuerzentrale jedes einzelnen Gebäudes statt – und vielleicht schon bald im Inneren eines alten Smartphones. Daran arbeiten Forschende des empa. Mit dem Ausbau erneuerbarer Energien wie Solar- und Windkraft steigen nicht nur die...

Kommunale Versorger in der Zwickmühle

Kommunale Versorger in der Zwickmühle

Die Wärmewende in Deutschland stockt – und das bleibt nicht ohne Folgen für die kommunalen Energieversorger, die auf Fernwärme setzen. Viele Stadtwerke stehen vor einem fundamentalen Problem: Die bestehenden Fernwärmenetze müssen erweitert und gleichzeitig...

Wie läuft die Wärme­planung in Nieder­sachsen und Bremen?

Wie läuft die Wärme­planung in Nieder­sachsen und Bremen?

Mit dem Gesetz zur Wärmeplanung und Dekarbonisierung der Wärmenetze (WPG) hat sich schon die alte Bundesregierung ehrgeizige Ziele gesetzt: Bis 2045 soll die Bereitstellung von Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme in Deutschland klimaneutral erfolgen. Erste...

Turbo Wohnungsbau

Turbo Wohnungsbau

Wie können wir die Blockaden überwinden und bezahlbares Wohnen wieder möglich machen? Diese Frage bewegt die ganze Gesellschaft - nicht nur die neue Bundesregierung. Antworten gibt es viele: Weniger Bürokratie, mehr Digitalisierung, ausreichende Förderung, bessere...