Auf diesem Prüfstand am OWI in Herzogenrath werden die Additive unter die Lupe genommen. Foto: OWI

Forschung: Wenn Premi­um­heizöl auf „alten“ Lager­be­stand getankt wird

von | 2. September 2016

Heizöl ist nicht gleich Heizöl. Ein Grund sind die Additive, die ihm beigefügt werden. Die machen es lager­sta­biler, betriebs­si­cherer oder aber auch geruchsneutral. 

Doch, und diese Situation kennt jeder Mine­ral­öl­händler, wie wirken „frische“ Heiz­öl­ad­ditive in geal­terten Heiz­öl­vor­räten? Dieser und anderen Fragen geht derzeit das Oel-​Waerme-​Institut (OWI) nach.

Das OWI, ein An-​Institut der renom­mierten RWTH Aachen, unter­sucht aktuell und bis 2017 in einem öffentlich geför­derten Forschungs­projekt den möglichen Einfluss verschie­dener Brenn­stoffe und Alte­rungs­zu­stände sowie von Mischungs­ef­fekten auf die Wirk­fä­higkeit von Mineralöl-​Additiven und deren Erfüllung von Mindest­an­for­de­rungen (No-​Harm-​Kriterien).

Die Bedeutung der Heiz­öl­ad­ditive hat sich durch längere Lager­zeiten, aber auch durch verän­derte Einsatz­be­din­gungen wie sensi­blerer Bren­ner­tech­niken erhöht. Der Absatz von Heizölen mit Premi­um­ad­di­tiven, auch jenen, die vom Mine­ral­öl­handel vor Ort beigemischt werden, ist in den vergangen Jahren konti­nu­ierlich gestiegen. Auch Bioheizöle erfor­derten spezielle Wirk­stoffe. Grund genug, den Einsatz und die Entwicklung von Heiz­öl­ad­di­tiven auch aus wissen­schaft­licher Sicht weiterhin aktiv zu begleiten. …

Gealterte Brenn­stoffe unter der Lupe

Im Mittel­punkt des Forschungs­auf­trags (siehe auch Addi­tiv­typen im Test) steht die Frage, inwieweit Alte­rungs­pro­zesse von Brenn- und Kraft­stoffen während ihrer Lagerung die Wirk­fä­higkeit „frischer“ Additive beein­träch­tigen oder womöglich negative Effekte auf die Lager­sta­bi­lität durch unvor­her­ge­sehene Wech­sel­wir­kungen entstehen können. Dabei wird auch Bioheizöl mit FAME-​Anteilen unter die Lupe genommen. …

Moderne Brenner brauchen Additive

Die Entwicklung effi­zi­enter Bren­ner­systeme, die durch geringere Jahres­ver­bräuche resul­tie­renden längeren Lager­zeiten von Heizöl und die Brenn­stoff­di­ver­si­fi­kation haben die Anfor­de­rungen an die Addi­ti­vierung von Heizöl EL erhöht“, erklärt Winfried Koch, Grup­pen­leiter Fuels and Lubri­cants am OWI. Durch die Fest­legung von Mindest­prüf­kri­terien sollen uner­wünschte Neben­ef­fekte, eben das so genannte No-​Harm, das der Testreihe dem Namen gab, verhindert werden.


Geschrieben für Brenn­stoff­spiegel. Der voll­stän­dige Beitrag ist nur in der Ausgabe 09/​2016 zu lesen. Zum kos­ten­freien Probeabo geht es hier. 

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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