Die Krise um die Krim könnte sich auf den deutschen Gaspreis auswirken. Zwar werden nur rund 20 Prozent des für Deutschland bestimmten russischen Erdgases durch die Ukraine transportiert.
Und zudem sind die hiesigen Erdgasspeicher nach dem milden Winter gut gefüllt und sollen nach Branchenangaben für 90 Tage Vollversorgung in Deutschland reichen. Doch an der Leipziger Energiebörse EEX kletterte der Spotmarkt-Gaspreis für das Versorgungsgebiet Gaspool (Nord- und Ostdeutschland) binnen 24 Stunden um 1,3 Cent auf 24,7 Cent je MWh. Für das Gebiet von NCG (Süd- und Westdeutschland) war ein ähnlich starker Anstieg zu verzeichnen.
Foto: VNG
Dies wirkt sich zwar nicht kurzfristig auf die Verbraucherpreise in Deutschland aus, da diese zum großen Teilen auf Langfristverträgen mit starken Preisbildungsklauseln beruhen. Mittelfristig wird sich dies, falls die Entwicklung nicht umkehrt, jedoch eine Teuerung bedeuten, weil insbesondere junge Unternehmen der Gasversorgung ihr Gas von den Börsen beziehen.
Geschrieben für Bund der Energieverbraucher. Originalbeitrag hier.
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