Foto: VNG/Dirk Brzoska

Ukraine-​Krise wirkt auch auf deutschen Gaspreis

von | 5. März 2014

Die Krise um die Krim könnte sich auf den deutschen Gaspreis auswirken. Zwar werden nur rund 20 Prozent des für Deutschland bestimmten russi­schen Erdgases durch die Ukraine transportiert. 

Und zudem sind die hiesigen Erdgas­speicher nach dem milden Winter gut gefüllt und sollen nach Bran­chen­an­gaben für 90 Tage Voll­ver­sorgung in Deutschland reichen. Doch an der Leipziger Ener­gie­börse EEX kletterte der Spotmarkt-​Gaspreis für das Versor­gungs­gebiet Gaspool (Nord- und Ostdeutschland) binnen 24 Stunden um 1,3 Cent auf 24,7 Cent je MWh. Für das Gebiet von NCG (Süd- und West­deutschland) war ein ähnlich starker Anstieg zu verzeichnen.

Foto: VNG

Dies wirkt sich zwar nicht kurz­fristig auf die Verbrau­cher­preise in Deutschland aus, da diese zum großen Teilen auf Lang­frist­ver­trägen mit starken Preis­bil­dungs­klauseln beruhen. Mittel­fristig wird sich dies, falls die Entwicklung nicht umkehrt, jedoch eine Teuerung bedeuten, weil insbe­sondere junge Unter­nehmen der Gasver­sorgung ihr Gas von den Börsen beziehen.

Geschrieben für Bund der Ener­gie­ver­braucher. Origi­nal­beitrag hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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