Neue Gaskraftwerke, wie hier in Berlin, sind für den Weiterbetreib der Hochtemperaturnetze erforderlich, benötigen aber auch hohe Investitionen. Foto: Frank Urbansky

Wie man die kommunale Wärme­planung finan­zieren kann

von | 25. Oktober 2024

Die Kommunen im ganzen Land müssen bis spätestens 2028 einen kommu­nalen Wärmeplan vorlegen. In Groß­städten und Ballungs­räumen wird es dabei vor allem um den Ausbau von Fern­wär­me­netzen gehen, in kleineren Kommunen vor allem um Alter­na­tiven zu Erdgas und Heizöl. Beides kostet aber zunächst einmal Geld – sowohl für die Planung als auch für die Umsetzung. Woher soll das kommen? Und: Wer soll das bei einem allge­meinen Fach­kräf­te­mangel überhaupt stemmen?

Kommunen über 100.000 Einwohnern müssen in Deutschland bis 2026 einen kommu­nalen Wärmeplan (KWP) erstellen, alle anderen bis 2028. Der Wärmeplan soll die Grundlage für die Wärme­wende in jeder Kommune bilden, mit dem Ziel der Klima­neu­tra­lität in Etappen bis 2035, 2040 oder spätestens 2045. Die Planung, deren Details, Beauf­tra­gungen und Umset­zungen sollen sich daraus ableiten lassen. Dabei bleibt durchaus Raum für Flexi­bi­lität und die Inte­gration neuer tech­no­lo­gi­scher Entwick­lungen, denn eine recht­liche Verbind­lichkeit zur Umsetzung des KWP besteht ange­sichts der Planungs­zeit­räume nicht.

Große Kommunen können auf ihr Know-​how aus der regel­mä­ßigen Wärme­planung zurück­greifen, die bisher insbe­sondere für ihre Fern­wär­me­netze, teils auch für die Gasnetze unter­nommen wurde. Kleinere Kommunen ohne eigene Netze müssen entweder von Grund auf neu beginnen oder das Wissen anderer nutzen und gemeinsam einen Plan erar­beiten. Doch auch große Kommunen mit eigenen Ener­gie­ver­sorgern können diese Aufgabe sowohl plane­risch als auch finan­ziell kaum allein bewäl­tigen. Während die Ener­gie­ver­sorger tech­ni­sches Know-​how und Daten liefern, erfordert die Einbe­ziehung aller Stake­holder früh­zeitig umfas­sende Kommunikation.


Gekürzt. Geschreiben für ZfE – Zeit­schrift für Ener­gie­wirt­schaft, Ausgabe 03/​2024. Der voll­ständige Beitrag ist nur dort zu lesen. Zum Probeabo geht es hier.

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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