Wasserstoff gilt als eine der Schlüsseltechnologien für die Energiewende und als zentraler Bestandteil einer klimaneutralen Industrie. Doch auch seine regenerative Erzeugung, vorrangig mittels Elektrolyse oder aus Biomasse, ist nicht per se nachhaltig. Dafür braucht es geeignete Prozesse – und einen kreislaufartigen Umgang mit dem Ausgangsstoff Wasser.
Eine Studie der Universität Duisburg-Essen prognostiziert einen Rückgang der europäischen Elektrolysekapazität um ein Drittel bis 2030, falls keine Anpassungen erfolgen. Damit ist das Ziel, bis 2030 insgesamt 20 Millionen Tonnen grünen Wasserstoff bereitzustellen, in Gefahr. Und: Experten des BVS und des Fraunhofer IWU schätzen, dass Deutschland bis 2030 rund 4,5 Millionen Tonnen benötigt. Weltweit werden derzeit nur etwa eine Million Tonnen erzeugt.
Wasserstoff wird nur mit grünem Strom grün
Doch wann gilt Wasserstoff als grün? Die alte Bundesregierung hat im Dezember 2023 einheitliche Vorgaben für die Herstellung von grünem Wasserstoff und E‑Fuels beschlossen. Die Novelle der 37. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (37. BImSchV) definiert erstmals genau, wann der eingesetzte Strom als erneuerbar gilt und der daraus erzeugte Wasserstoff als „grün“ anerkannt wird. Soweit bekannt, wird auch eine neue Bundesregierung aus Union und SPD daran festhalten.
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