Foto: Urbansky

Heiz­öl­preis auf Jahrestief abgetaucht

von | 5. Juni 2014

Am heutigen Donnerstag ist der Heiz­öl­preis auf seinem vorläu­figen Jahrestief ange­kommen. Das Portal esyoil rechnet einen bundes­durch­schnitt­lichen Preis von 76,72 Euro für 100 Liter bei 3.000 Litern Gesamt­lie­fer­menge aus, der Brenn­stoff­spiegel 78,10 Euro. Zuletzt war Heizöl vor ziemlich genau drei Jahren so günstig.

Ob sich die preis­fal­lende Entwicklung fortsetzt, bleibt abzu­warten. Aktuell drücken die günstigen Preise beim Vorprodukt Gasöl, insbe­sondere aus dem ARA-​Raum (Antwerpen-​Rotterdam-​Amsterdam) auf den hiesigen Heiz­öl­preis. Das an der ICE in London gehan­delte Gasöl verlor allein in den letzten 14 Tagen 30 US-​Dollar je Tonne. Gründe liegen auch im milden Winter, wo wenig geheizt wurde und demnach noch genug Heizöl am Markt ist.

Da zwischen 25 und 30 Prozent des in Deutschland verbrauchten Heizöls impor­tiert werden, prägt dies auch die Preise hier­zu­lande. Aktuell kommt noch ein Verlust bei der euro­päi­schen Rohöl­sorte Brent hinzu. Preis­stei­gernd könnte in den nächsten Tagen jedoch die Zins­po­litik der EZB wirken, weil diese den Euro schwächt und alle in US-​Dollar gehan­delten Produkte, wozu Mine­ralöle zählen, in Deutschland und dem Euro-​Raum verteuert.

Heizöl-​Kunden sollten entweder jetzt kaufen oder die Situation vorsichtig beob­achten und bei einem stärkeren Preis­an­stieg, der derzeit jedoch nur durch die Euro­schwäche provo­ziert werden könnte, zuschlagen.

Geschrieben für Bund der Ener­gie­ver­braucher. Der Origi­nal­beitrag ist hier zu lesen.

Öl

Frank Urbansky

Freier Jour­na­list und Fach­au­tor, unter anderem für die Fach­ma­ga­zine und Portale Brenn­stoff­spie­gel, Uniti; DW Die Woh­nungs­wirt­schaft und Immo­bi­li­en­wirt­schaft; Haufe-Lexware; Energie&Management; IVV, Huss Medien; Motor­tech­ni­sche Zeit­schrift und Sprin­ger­Pro­fes­sio­nal; Sprin­ger Fachverlag; SHK Profi und tab, Bau­ver­lag; stadt+werk, k21

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